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12:02 Uhr, 02.10.2017

Japanische Industrie ist kaum zu bremsen

Die Manager der japanischen Großindustrie sind so optimistisch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Nur bei den weiteren Aussichten herrscht etwas Zurückhaltung.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Stimmung in den japanischen Industriebetrieben ist auf einem Zehn-Jahres-Hoch gelandet. Der Indikator Tankan ist nach einem Anstieg um 5 Punkte auf nunmehr 22 Indexzähler erheblich besser ausgefallen, als von Experten erwartet. Diese hatten lediglich mit einem geringfügigen Zuwachs auf 18 Punkte gerechnet. Auch die Ausblickskomponente legte mit 4 Punkten deutlich zu. Die Quartalsumfrage der Bank von Japan unter rund 10.000 Firmen ist der wichtigste japanische Konjunkturindikator.

Zum aktuellen Anstieg trugen vor allem exportorientierte Sektoren bei. „Die letzten Außenhandelsdaten mit zweistelligen Wachstumsraten dürften zur Stimmungsaufhellung beigetragen haben“, vermuten die Experten der NordLB. „Aber auch in anderen Sektoren gab es positive Rückmeldungen, insofern kann man schon festhalten, dass der Aufschwung breit aufgestellt ist“.

Die Daten der Dienstleister deuten allerdings an, dass der Binnenkonsum nicht mehr ganz so viel Schwung hat. Der Index für die nicht produzierenden Firmen verharrte plus 23. Die Unternehmen der drittgrößten Volkswirtschaft bleiben bezüglich der weiteren Aussichten zurückhaltend und senken ihre Investitionspläne für das laufende Fiskaljahr leicht.

Zu den politischen Unwägbarkeiten zählen nun auch die von Shinzo Abe anberaumten Neuwahlen. Der Premierminister möchte dabei die nach einigen Skandalen wieder etwas besseren Umfragewerte nutzen. „Im Gegensatz zu Großbritannien dürfte das Kalkül der Neuwahlen auch aufgehen, da sich die Opposition noch nicht so recht sortiert hat und auch das im gleichen Atemzug lancierte Konjunkturprogramm wird möglicherweise dem Abstimmungsergebnis auf die Sprünge helfen“, schreibt die NordLB.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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