Japanische Aktien: Top oder Flop?

Für die größten Enttäuschungen sorgten 2006 japanische Anlagen: Japan ist nach wie vor hinter den anderen maßgeblichen Märkten zurückgeblieben, der Markt ist überverkauft und unbeliebt, schreiben die Experten von JPMorgan Asset Management in einem aktuellen Statement. Das fundamentale Umfeld sei durchwachsen, deute aber an, dass sich die Dinge zum Besseren wenden. Die Hinweise auf eine Steigerung der Industrieproduktion von Anfang Dezember und der leicht positive Tankan-Bericht einige Tage später ließen auf eine mögliche Festigung der Wirtschaftsaktivität schließen. Ein weiterer wichtiger Impulsgeber könnte jede Art von Hinweis auf ein anhaltend robustes Gewinnwachstum sein, nachdem sich die erste Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres in dieser Hinsicht gut entwickelt hatte, so die Finanzprofis.

Die Unternehmensprognosen sprechen nach Einschätzung der Asset Manager zwar dafür, dass das Gewinnwachstum in der zweiten Jahreshälfte auf Vorjahresvergleichsbasis ein negatives Vorzeichen tragen wird. Das endgültige Ergebnis dürfte im Vergleich zu diesen niedrig angesetzten Erwartungen aber eher besser ausfallen, so dass die Analysten ihre Prognosen entsprechend anheben und dem Markt damit einen positiven Schub geben könnten. Zudem seien die Bewertungen attraktiver geworden, da sie mittlerweile deutlich unter ihrem mittelfristigen Durchschnitt liegen. Hinzu komme, dass rund 30 Prozent der Unternehmen aktuell mit einem Kurs/Buchwert-Verhältnis von 1x oder weniger gehandelt werden. Die Risiken blieben in Form schwindender Liquidität bestehen (gemessen an der Wirtschaftsaktivität scheint das Geldmengenwachstum unzureichend), allerdings entwickele sich das Verhältnis von Risiko und Ertrag mittlerweile wieder zugunsten Japans.