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10:57 Uhr, 06.05.2015

Japan: Pfeile zeigen Wirkung, doch das Inflationsziel wird verfehlt

Andrew Wilson, CEO für EMEA und Co-Head des Global Fixed Income und Liquidity Management Teams bei Goldman Sachs Asset Management, hat japanische Zinstitel im Vergleich zu Titeln aus Großbritannien, den USA und der Eurozone übergewichtet.

Frankfurt (BoerseGo.de) - In Japan ist in diesem Jahr eine leicht positive Wachstumsentwicklung festzustellen, die sowohl von der Auslands- als auch von der Binnennachfrage gestützt wird. Kurzfristige Faktoren wie das Konjunkturprogramm und der niedrige Ölpreis haben ihren Beitrag geleistet. Dennoch erkennen wir auch nachhaltigere Antriebskräfte, wie etwa Fortschritte bei den Reformen des Unternehmenssektors, dem lang erwarteten „dritten Pfeil“ des Konjunkturprogramms von Premierminister Abe, wie Andrew Wilson, CEO für EMEA und Co-Head des Global Fixed Income und Liquidity Management Teams bei Goldman Sachs Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Weitere Lockerungsmaßnahmen der Bank of Japan seien in den nächsten Monaten möglich. Der außerordentliche Druck, der vom japanischen Programm zur quantitativen Lockerung ausgehe, dürfte die japanischen Renditen weiter sinken lassen. Zudem gewinne das Land aufgrund der überzogenen Bewertungen an den globalen Zinsmärkten aus Relative-Value-Sicht zunehmend an Attraktivität, heißt es weiter.

„Wir haben japanische Zinstitel im Vergleich zu Titeln aus Großbritannien, den USA und der Eurozone übergewichtet. Was die Währung angeht, so sind wir angesichts der Aussicht auf eine weitere Geldpolitiklockerung geneigt, Short-Positionen im Yen einzugehen. Dies liegt daran, dass die japanische Währung in den kommenden Monaten möglicherweise stärker abwerten wird als der Euro“, so Wilson.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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