Japan: Neue Impulse für die Wirtschaft?

Tokio (BoerseGo.de) - Wie das japanische Wirtschaftsministerium (METI) am Dienstag auf Grundlage endgültiger Daten mitteilte, sind die wegweisenden Werkzeugmaschinenaufträge der japanischen Firmen im Juli um 37,7 Prozent im Jahresvergleich angestiegen, nach plus 34,1 Prozent im Juni. Experten hatten mit dem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet.

Der Index der Frühindikatoren (Leading Economic Index) ist in der endgültigen Fassung nach Angaben des Cabinet Office in Tokio im Juni auf 105,9 Punkte gestiegen, nach 104,8 Zählern im Vormonat Mai. Der Indikator signalisiert die Richtung der Wirtschaft in den kommenden drei Monaten. Der Sammelindex setzt sich aus einer Reihe einzelner Konjunkturindikatoren zusammen. Dazu gehören unter anderem die Zahl der offenen Stellen am Arbeitsmarkt und das Verbrauchervertrauen. Gerade der letzteren Komponente kommt zur Zeit eine besondere Bedeutung zu, da im April die Erhöhung der Verbrauchssteuer von 5 auf 8 Prozent in Kraft trat.

Laut Medienberichten erwägt die Regierung von Shinzo Abe nach dem größer als erwarteten Rückgang des Bruttoinlandprodukts im zweiten Quartal nun neue Impulse, um der Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Wie die Wirtschaftszeitung „Nikkei“ berichtet, ist eine Summe von rund 4 Billionen Yen (0,8 % des BIP) im Gespräch, die aus dem laufenden Budget für regionale Infrastrukturprogramme aufgewendet werden soll, um die Ausgaben in ländlichen Bereichen anzukurbeln. Darüber hinaus plant die Abe-Regierung Steuererleichterungen für Unternehmen, die verstärkt in Forschung investieren.