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09:59 Uhr, 14.12.2011

Japan: Milliardenfusion am Stahlmarkt - Nippon Steel darf Sumitomo übernehmen

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Tokio (BoerseGo.de) – In Japan bahnt sich eine milliardenschwere Übernahme auf dem Stahlmarkt an. Das größte japanische Stahlunternehmen Nippon Steel hat grünes Licht zur Übernahme von Sumitomo, der Nummer drei in Japan, bekommen. Das teilte die japanische Wettbewerbsbehörde am Mittwoch in Tokio mit. Das Transaktionsvolumen wird mit 685 Milliarden Yen angegeben. Der Betrag soll von Nippon Steel komplett in eigenen Aktien bezahlt werden, wie es weiter hieß. Dabei zahlt Nippon Steel 0,735 eigene Aktien je Sumitomo-Papier, wie es bereits im September hieß.

Bereits im Februar haben sich beide Stahlgiganten auf einen Zusammenschluss geeinigt. Mit dem Schritt wollen sich beide Unternehmen gegen die zunehmende Konkurrenz aus China und Südkorea behaupten. Nach dem Zusammenschluss ist Nippon Steel der zweitgrößte Stahlkocher der Welt.

„Es ist ein positiver Schritt, da japanische Unternehmen weltweit in steigenden Wettbewerb geraten“, so Naoki Iizuka, ein leitender Volkswirt bei Mizuho Securities. „Es ist eine Industriepolitik notwendig, die Konsolidierungen der großen Unternehmen fördert, so dass Skaleneffekte besser genutzt werden können“, so Iizuka.

Nippon Steel wurde im Jahr 2009 von seinem Stammplatz als weltweite Nummer 2 der Branche verdrängt. Der japanische Stahlhersteller fiel auf den sechsten Platz hinter Marktführer ArcelorMittal und asiatische Konkurrenten wie Baosteel Groupund Posco. Nippon Steel gehörte, seit seiner Gründung (durch eine Fusion von Yahata Iron & Steel und Fuji Iron & Steel) seit 1970 bis 2008 zu den drei größten Stahlunternehmen der Welt. Die Verhandlungen zwischen Nippon Steel und Sumitomo verliefen seit Dezember 2010.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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