Japan: Keine positive Überraschung bei Verbraucherpreisen
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1. Die nationalen Verbraucherpreise sind auch im September um 0,2 % yoy gefallen und damit etwas stärker als erwartet. Im Monatsvergleich lag die saisonbereinigte Veränderungsrate der Verbraucherpreise ebenfalls bei -0,2 %. Die Verbraucherpreise in der engen Abgrenzung ohne frische Lebensmittel sind erwartungsgemäß im September im Vergleich zum Vorjahr und zum Vormonat um 0,1 % zurückgegangen.
2. Für ein leichtes Anziehen der nationalen Verbraucherpreise im nächsten Monat sprechen die bereits für Oktober vorliegenden Verbraucherpreise aus dem Großraum Tokio. Diese konnten in der engen Abgrenzung ohne frische Lebensmittel um 0,2 % zulegen.
3. Die Inflationsentwicklung in Japan steht noch unter dem dämpfenden Einfluss der Rohstoffpreisentwicklung der letzten zwölf Monate. Dieser Effekt wird aber im Oktober weitgehend auslaufen. Hiervon betroffen sind vor allem die Komponenten „Heizung, Strom und Wasser“ und „Transport und Kommunikation“. Das hohe Gewicht dieser zwei Komponenten im Verbraucherpreisindex führte im September noch zu einem dämpfenden Einfluss auf die Inflationsrate. Die Preise für „Heizung, Strom und Wasser“ verzeichneten wie im Vormonat nur einen moderaten Anstieg von 0,2 % im Vorjahresvergleich. Die Preise für „Transport und Kommunikation“ sind in diesem Zeitraum um 0,5 % zurückgegangen. Die volatile Komponente „Frische Lebensmittel“ verbilligte sich um 0,3 % yoy.
4. Die Detailergebnisse der übrigen Komponenten des nationalen Verbraucherpreisindex sehen wie folgt aus: Es stiegen die Preise in den Bereichen „Bekleidung und Schuhe“ (0,6 % yoy), „Bildung“ (0,7 % yoy) und „Gesundheit“ (0,4% yoy). Die Preise der Komponente „Sonstiges“ stiegen um 0,3 %. Dagegen verbilligten sich „Haushaltswaren“ (-1,7 % yoy) sowie „Bücher und Freizeit“ (-1,2 % yoy). Bei dem Schwergewicht im Verbraucherpreisindex, der „Wohnungsnutzung“, stagnierten die Preise.
5. Die Inflationszahlen für den September stehen zwar im Einklang mit den Erwartungen der Bank of Japan (BoJ), die immer wieder betont, an ihrem Kurs der geldpolitischen Normalisierung festhalten zu wollen. Allerdings bietet die Entwicklung der Verbraucherpreise der BoJ derzeit keinen Rückenwind für eine Zinserhöhung am 31. Oktober. Wir gehen davon aus, dass die BoJ die geldpolitische Normalisierung erst im Dezember weiterführt und den Leitzins dann um 25 Basispunkte auf 0,75 % erhöht.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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