Kommentar
00:09 Uhr, 25.06.2012

Japan ist angezählt

Die Zeichen verdichten sich, dass die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt bei Anlegern ihren Status als sicherer Hafen verliert // Mit Short-Zertifikaten auf Kursverfall bei japanischen Anleihen setzen

Der Einfluss der Ratingagentur Fitch ist im Vergleich zu den Branchengrößen Moody’s und Standard & Poor’s zwar begrenzt. Dennoch sollte das Urteil bezüglich Japan die Anleger aufhorchen lassen: Vor wenigen Tagen hat Fitch die Kreditwürdigkeit der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt um eine Stufe gesenkt. Gleichzeitig hat die Ratingagentur angekündigt, dass weitere Abstufungen möglich sind. Denn die volkswirtschaftlichen Rahmendaten Japans sind verheerend: Allein seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 sind die Verbindlichkeiten um gut 61 Prozent gestiegen. Dieses Jahr dürfte der Verschuldungsgrad knapp 240 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen. Selbst unter Berücksichtigung der Währungsreserven bleiben noch 137 Prozent. Zum Vergleich: Deutschland kommt auf ungefähr 80 Prozent, die EU-Konvergenzkriterien geben sogar 60 Prozent vor.

Eine Besserung ist ungeachtet der anziehenden Wirtschaft im Land der aufgehenden Sonne nicht in Sicht. Trotzdem sehen Anleger japanische Staatsanleihen noch immer als sicheren Hafen an: Seit Ausbruch der Finanzkrise fallen die Renditen japanischer Staatsanleihen stark, im Gegenzug erklimmt der Japanese Government Bond (JGB) Future – der Gradmesser für japanische Staatsanleihen –immer neue Höhen. Allerdings könnte Japan seinen Status als sicherer Hafen jederzeit verlieren. Sollten internationale Investoren als Käufer japanischer Staatsanleihen ausfallen, könnten empfindliche Kursverluste die Folge sein. Denn auch in der Heimat scheinen immer weniger Bürger dem Staat zu trauen. Ein Indiz dafür ist die stark rückläufige Sparquote. Sogar die Girlband AKB48 wurde als Werbeträger engagiert, um die schwache Nachfrage nach japanischen Staatspapieren zu beleben.

Mit einem Mini Future Short-Zertifikat (ISIN NL0006434466) auf den JGB Future von der Royal Bank of Scotland (RBS) können Anleger auf eine Trendwende am japanischen Anleihemarkt setzen, wobei das Papier vor allem für risikobereite Anleger als Depotbeimischung geeignet ist.

Fazit: Die Royal Bank of Scotland (RBS) bietet Mini Future-Zertifikate auf den JGB Future an, mit denen sich auf fallende oder steigende Kurse des Barometers für japanische Staatsanleihen setzen lässt. Auch wenn kurzfristig noch keine Trendwende in Sicht ist, sollten sich Anleger mit Weitblick ein Mini Short-Zertifikat als Beimischung ins Depot legen. Aktuell hat die RBS fünf verschiedene Papiere im Angebot, die mit Hebeln zwischen 5,0 und 25,0 ausgestattet sind. Unsere Wahl fällt auf das vergleichsweise risikoarme Mini Future Short-Zertifikat mit dem Hebel 6,6. Der Abstand zum Knock Out beträgt aktuell 10,3 Prozent. Sollte der JGB auf 160,6 Punkte oder höher steigen, wird der Mini Future ausgestoppt und zum Restwert zurückgezahlt.

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