Jandaya Wake Up Call: DAX, EZB, Fed, Export, Allianz, S&P, Frankreich, Puma
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Dax - Rekordflug dauert nur kurz
Nach der überraschenden Zinssenkung der Europäischen Zentralbank ist der Dax gestern durch die Decke geschossen. Innerhalb kürzester Zeit wurde ein Up-Gap von 120 Punkten auf 9.194 Punkte realisiert. Dieser Höhenflug währte allerdings nur kurz. Zu Handelsschluss blieb ein Plus von 40 Punkten übrig. Der rückläufige Trend sollte heute seine Fortsetzung finden. L&S taxiert den deutschen Leitindex um 0,6 % schwächer bei 9.027 Punkten.
In den USA schloss der Dow Jones Industrial am Donnerstag knapp ein Prozent schwächer. Ein stärker als erwartetes Wachstum der US-Wirtschaft im Sommerquartal (annualisiert um 2,8 %) erwies sich als Belastung für die US-Börsen. Starke Konjunkturdaten sind schlecht für Aktien: Sie lassen darauf schließen, dass die US-Notenbank früher mit dem Ausstieg aus ihrer lockeren Geldpolitik beginnen wird. In diesem Zusammenhang ist auch der anstehende US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag richtungsweisend für das weitere Börsengeschehen.
Der Euro macht gegenüber dem Dollar wieder Boden gut. Die Gemeinschaftswährung verteuert sich aktuell um 0,02 % auf 1,3414 US-Dollar.
Deutsche Exporte im Aufwind
Laut Statistischem Bundesamt ist der deutsche Exportüberschuss im September auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Der sog. Handelsbilanzsaldo erhöhte sich auf 20,4 Milliarden Euro. Damit wurde der bisherige Höchstwert vom Juni 2008 um 0,6 Mrd. Euro übertroffen.
Im Vergleich zu August stiegen die deutschen Exporte im September um 1,7 %, während Ökonomen nur mit einem Zuwachs von 0,4 % kalkuliert hatten. Die Importe sind unterdessen auf Monatssicht um 1,9 % gesunken.
Umsatz im deutschen Verarbeitenden Gewerbe rückläufig
Der Umsatz in der deutschen Industrie ist im September um 0,8 % gegenüber dem August-Wert zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt meldete. Im Vormonat wurde noch ein Plus von revidiert 2,4 % erzielt.
Allianz stemmt sich gegen gestiegene Belastungen
Im dritten Quartal konnte die Allianz trotz gestiegener Kosten durch Naturkatastrophen einen Nettogewinnzuwachs von 6 % auf gut 1,4 Mrd. Euro erzielen. Damit wurden die Analystenschätzungen übertroffen. Im Gesamtjahr will der Konzern nun ein operatives Ergebnis von mehr als 9,7 Mrd. Euro erzielen. Im Sommerquartal wurden hier 2,5 Mrd. Euro erwirtschaftet (-0,7 %).
S&P straft Frankreich ab
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat Frankreich abgestraft. Die Kreditwächter senkten die Bonität der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone um eine Note auf AA und unterstellten Präsident Hollande fehlenden Reformwillen.
Die Industrieproduktion Frankreichs sank im September um 0,5 %. Erwartet wurde ein Zuwachs um 0,4 %, nachdem die Erzeugung im Vormonat um revidiert 0,7 angestiegen war.
Puma senkt Jahresprognose
Der Sportartikelhersteller Puma senkt seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Wertberichtigungen und hohe Kosten wegen Werksschließungen werden das Ergebnis im 4. Quartal mit rund 130 Mio. Euro belasten, teilte Puma mit. Dadurch fällt auch im Gesamtjahr weniger Gewinn ab. 2013 werde das Konzernergebnis deutlich unterhalb der im Vorjahr erzielten 70 Millionen Euro liegen, hieß es. Bislang hatte Puma mit einer Gewinnsteigerung gerechnet.
Telefonica verliert den Anschluss
Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (OIBDA) des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefonica ist im 3. Quartal um 13 % auf 4,68 Mrd. Euro zurückgegangen, wie der Konzern am Freitag in Madrid mitteilte. Der Überschuss brach um 21 % auf 1,1 Mrd. Euro ein, der Umsatz ging um 10 % auf 14,1 Mrd. Euro zurück.
Rheinmetall bleibt unter Beschuss
Der Autozuliefer und Rüstungskonzern Rheinmetall hat nach neun Monaten unter dem Strich einen Verlust von 47 Mio. Euro angehäuft. Vor einem Jahr hatte Rheinmetall in dem Zeitraum noch 93 Mio. Euro Überschuss erzielt. Zudem standen 3,1 Mrd. Euro an Erlösen in den Büchern, 6 % weniger als vor einem Jahr.
Evotec vereinbart lukrative Allianz
Das Hamburger Biotechnologie-Unternehmen Evotec hat weitere lukrative Forschungsprojekte mit dem US-Unternehmen Janssen Pharmaceuticals vereinbart. Ziel der Allianz ist die Identifizierung und Entwicklung neuer Wirkstoffe zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung. Je Projekt könnten den Hamburgern insgesamt zwischen 125 und 145 Mio. US-Dollar zufließen.
Air France-KLM begrüßt mehr Fluggäste
Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM hat die Zahl der Fluggäste im Oktober um 2 % auf 6,9 Mio. steigern können. Die Sitzauslastung erhöhte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 84,0 %. Die Frachtmenge sank indes um 3,3 % auf 885 Mio. Tonnenkilometer.
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