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12:15 Uhr, 18.06.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

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DAX

Der deutsche Aktienmarkt kam am Dienstag nur schwer aus den Federn. Der DAX eröffnete schwächer und verharrte den gesamten Vormittag über in rotem Terrain. Der etwas besser als erwartete ausgefallene ZEW-Konjunkturindex ließ den Leitindex schließlich aber ins Plus drehen. Zur Stunde notiert das Börsenbarometer mit plus 0,13 % auf 8.228 Punkten.

Charttechnik

Nach dem Pullback zurück auf die Unterstützung bei 8.175 Punkte versuchen die Käufer gerade Druck auszuüben. Dies könnte zu einer Kaufwelle in Richtung 8.246/8.265 Punkte führen, wo ein nächster Widerstand auf die Bullen warten würde. Unter 8.170 Punkte sollten die Kurse jetzt aber nicht mehr zurückfallen, da dann mit einer Korrekturfortsetzung zu rechnen wäre.

Thema des Tages

Der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, will angesichts der bleiernen Rezession in der Eurozone eine weitere Zinssenkung oder andere unkonventionelle Maßnahmen nicht kategorisch ausschließen. Die EZB habe im vergangenen Jahr mit der Ankündigung eines Staatsanleihen-Kaufprogramms stabilisierend gewirkt und könne noch mehr tun, betonte Draghi am Dienstag in Israel. "Wir können und werden eine Reihe anderer Maßnahmen anwenden, falls die Umstände es erfordern."

Aktien im Blick

Auto-Aktien notieren am Dienstag überwiegend tiefer. Grund sind erneut schwache Daten von europäischen Automarkt. Im Mai wurden in der EU 1,04 Millionen Pkw neu zugelassen und damit 5,9 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie der Herstellerverband ACEA am Dienstag mitteilte. Von den deutschen Herstellern notiert zur Stunde Daimler mit 1,21 % im Minus, BMW-Titel verlieren knapp 0,8 % und Volkswagen stehen 1,07 % leichter.

Die Stahlwerte präsentieren sich am Vormittag ebenfalls schwächer: ThyssenKrupp-Titel weichen um 0,4 % zurück, Salzgitter-Papiere verlieren gar 1,42 %. Hier belastet der triste Ausblick des Konkurrenten Steel Dynamics. Die Amerikaner rechnen für das 2. Quartal mit einem steigenden Absatz, aber einer sinkenden Profitabilität.

Bieterkampf um Kabel Deutschland: Die Titel liegen im Vormittagshandel mit + 3,66 % auf 85,49 Euro an der Spitze im MDax. Grund ist das neue Übernahmeangebot von Liberty Global, die pro Kabel-Aktie 85 Euro zahlen wollen. Damit überbieten sie Vodafone, die dem Vernehmen nach lediglich 82 Euro offerieren.

Konjunktur

Der vom Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen stieg von 36,4 auf 38,5 Punkte und konnte damit erstmals seit Februar wieder respektabel zulegen. Ökonomen hatten einen Stand von 37,8 Punkten erwartet. „Die Finanzmarktexperten halten an ihrer Einschätzung fest: Die deutsche Konjunktur dürfte im 2. Halbjahr 2013 an Fahrt aufnehmen. Allerdings dürfte die Konjunkturbelebung zaghaft verlaufen“, so ZEW-Präsident Fuest. Der Index der Konjunkturlage sank von 8,9 auf 8,6 Punkte. Erwartet worden war ein Anstieg auf 9,8 Punkte.

Das Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hat seine Prognosen zum Wachstum der deutschen Wirtschaft gesenkt. "Aufgrund des statistischen Unterhangs aus dem Jahr 2012 und der schwachen Expansion im ersten Quartal dürfte der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts mit 0,4 % im Jahresdurchschnitt gering bleiben", erklärte das RWI. Im März hatte das Institut noch ein BIP-Wachstum von 0,6 % in Aussicht gestellt.

In Großbritannien sind die Verbraucherpreise im Mai um 2,7 % angezogen, wie die nationale Statistikbehörde INS. Ökonomen hatten eine Inflationsrate von 2,6 % erwartet. Im Monatsvergleich stiegen die Preise auf Verbraucherpreise um 0,2 %.

Währungen

EUR/USD hat am Dienstag nach Veröffentlichung des besser als erwartet ausgefallenen ZEW-Index ein frisches Dreieinhalbmonatshoch bei 1,3399 USD erreicht. Zuvor war das Währungspaar im frühen Handel auf ein Tagestief bei 1,3324 USD zurückgefallen, nachdem EZB-Chef Draghi angekündigt hatte, dass weitere geldpolitische Lockerungen nicht ausgeschlossen sind.

Rohstoffe

Der Goldpreis notierte am Montag etwas schwächer bei 1.380 US-Dollar die Feinunze, da Marktteilnehmer vor der am Mittwoch stattfindenden Fed-Sitzung ihre Positionen verringern. Heute stehen die CPI-Zahlen der USA zur Veröffentlichung an. Diese werden voraussichtlich einen gedämpften Inflationsdruck zeigen, der den Anlegerappetit auf Gold zusätzlich dämpfen könnte. Zur Stunde notiert Gold bei 1.378 US-Dollar und damit knapp 0,4 % schwächer.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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