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12:17 Uhr, 30.10.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

Angetrieben vom Schwergewicht VW kann der Dax am Vormittag neue Rekordstände erringen. Gegen Mittag liegt der Leitindex noch immer mit 0,4 % bei 9.057 Punkten im Plus.

Erwähnte Instrumente

DAX

Angetrieben vom Schwergewicht VW konnte der Dax am Vormittag neue Rekordstände erringen. Gegen Mittag liegt der Leitindex noch immer mit 0,4 % bei 9.057 Punkten im Plus. Vor den am Abend zur Veröffentlichung anstehenden Ergebnisse der jüngsten Fed-Sitzung üben sich die Anleger in Optimismus. Vor diesem Hintergrund dürften auch die heutigen ADP-Beschäftigungszahlen der USA Beachtung finden. An der Entwicklung des Arbeitsmarkts richtet die Fed ihre Geldpolitik aus.

Charttechnik

Die Käufer im Dax machen heute da weiter, wo sie gestern aufgehört haben. Dies ließ den Index auf ein neues Hoch bei 9.070 Punkte klettern, womit der laufende Aufwärtstrend erneut bestätigt werden konnte. Kleinere Rücksetzer sind zwar nicht auszuschließen, aber vor allem oberhalb von 9.010/8.987 Punkten dürfte solchen Korrekturen eine weitere Kaufwelle in Richtung 9.100 Punkte und darüber folgen.

Thema des Tages

Politische und wirtschaftliche Unwägbarkeiten werden die US-Notenbank auch im Oktober von einem Kurswechsel abhalten. Diese Einschätzung zur weiteren Geldpolitik der Fed vertreten die meisten Marktteilnehmer. Der Marktkonsens geht nicht davon aus, dass die Notenbank die zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufe an diesem Mittwoch verringern wird. Frühestens für den kommenden März wird ein Tapering erwartet.

Indessen glauben die Märkte auch, dass Janet Yellen eine „dovishe“ Vorsitzende der US-Notenbank sein wird, deren Fokus hauptsächlich darauf liegen wird, die Arbeitslosenquote deutlich unter die Schwelle von 6,5 Prozent zu drücken. Damit dürfte die Bilanz der Fed weiter wachsen, und eine künftige Normalisierung der Zinsen könnte sich schwieriger gestalten.

Aktien im Blick

Volkswagen hat trotz der widrigen Umstände im 3. Quartal Umsatz und operativen Gewinn gesteigert. Die Jahresziele wurden bekräftigt. Die Börse gustiert dies mit einem Aufschlag von 4,27 %.

Das Papier der Deutschen Bank verlieren 0,19 %. Equinet hat das Kursziel nach Zahlen von 40 auf 34 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Hold“ belassen.

Die Deutsche Börse erlitt im 3. Quartal einen herben Gewinneinbruch. Grund: Hohe Rückstellungen für einen bevorstehenden Vergleich in den USA. Der Titel prescht dennoch um 0,89 % vor.

Konjunktur

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober um 48.000 auf 2,801 Mio. Personen gesunken. Der Rückgang war ausschließlich saisonal bedingt. In saisonbereinigter Betrachtung stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um 2.000 Personen. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber September um 0,1 Punkte auf 6,5 %.

Die Stimmungsindikatoren der EU-Kommission für den Euroraum überraschten positiv. Im Oktober stieg der Economic Sentiment Index (ESI) von 96,9 auf 97,8 Punkte und lag damit über den Markterwartungen. Zugleich wurde der 6. Anstieg in Folge erzielt. Eine deutliche Verbesserung ergab sich insbesondere beim Subindex Industrievertrauen.

Der deutsche Maschinenbau hat im September preisbereinigt (real) einen Rückgang des Ordervolumens von 6 % (y/y) zu verkraften, wie der Branchenverband VDMA bekanntgab. Während das Inlandsgeschäft um 21 % anzog, ging das Auslandsgeschäft um 16 % zurück.

Währungen

Nach der Verschnaufpause in den vergangenen beiden Handelstage ist der US-Dollar im Vorfeld des Fed-Entscheids erneut ins Hintertreffen geraten. EUR/USD erholt sich vom Tief bei 1,3732 bis bislang 1,3768 im Hoch, wobei die verbesserten Stimmungsindizes für die Eurozone die Euro-Erholung unterstützen.

USD/CHF fällt nach guten Daten aus der Schweiz bis bislang zutiefst 0,8971 zurück. EUR/NOK erreichte bislang 8,0649 im Tief. Dabei profitiert die Krone von besser als erwartet ausgefallenen norwegischen Einzelhandelsdaten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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