Fundamentale Nachricht
12:22 Uhr, 04.12.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

Der Dax kann sich heute nach den Vortagesverlusten fangen und notiert am Mittag stabil rund um die Marke von 9.225 Punkten. Für Bewegung könnten am Nachmittag neue Wirtschaftsdaten aus den USA sorgen.

Erwähnte Instrumente

DAX

Nach einem freundlichen Auftakt drehte der Dax am Vormittag zwischenzeitlich leicht ins Minus, zeigt sich aktuell bei 9.223 Punkten aber wieder stabil (0,00 %). Jüngste Daten der Einkaufsmanager aus der Eurozone drückten etwas auf die Investorenlaune. Am Nachtmittag sollten Anleger in die USA schauen, wo ADP-Daten zum Arbeitsmarkt und der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe anstehen.

Charttechnik

Nach dem gestrigen Kurseinbruch nimmt heute die Dynamik nach unten etwas ab. Zu erwarten wäre eine Stabilisierung im Bereich bis zu 9.190 Punkten mit der Möglichkeit, von hier aus eine Erholung in Richtung 9.253 Punkte zu starten. Darüber läge bei 9.253 Punkten eine weitere Zielzone. Die Risiken später neu nachgebender Kurse bleiben bestehen.

Thema des Tages

Die EU-Kommission bestraft mehrere Großbanken wegen der Manipulation von Zinssätzen wie dem Libor, dem Euribor und dem japanischen Tiber mit einer Rekordbuße von insgesamt 1,7 Mrd. Euro. Darunter ist auch die Deutsche Bank, auf die alleine 725 Mio. Euro Strafe entfallen. Das teilte die EU-Behörde am Mittwoch in Brüssel mit. Die EU-Kommission ermittelt seit zwei Jahren wegen Manipulationen des Euribor-Zinses.

Die Banken aus Europa und den USA hätten sich bei der Festlegung von Referenzzinssätzen für den globalen Finanzmarkt abgesprochen und diese dadurch manipuliert, etwa um Handelsgewinne einzustreichen, betonte die Behörde. Die Referenzzinsen gelten als Basis für weltweite Finanzgeschäfte.

Mehrere internationale Großbanken stehen nach einem SZ-Bericht darüber hinaus im Visier der Finanzbehörden. Es bestehe der Verdacht, Währungskurse manipuliert zu haben. Die Banken hätten möglicherweise Geschäfte mit fremden Währungen in der Absicht getätigt, den Kurs zu einer bestimmten Uhrzeit zu beeinflussen. Auf diesem Wege seien mittels Wetten Gewinne eingenommen worden, schreibt die Zeitung.

Aktien im Blick

Die Aktie der Deutschen Bank zeigt sich aktuell von dem Bußgeldbescheid aus Brüssel wenig beeindruckt. Das Papier verliert „lediglich“ 1,04 %. Die Strafhöhe war in etwa erwartet worden.

BMW hat mit seinen US-Absatzzahlen enttäuscht, die Aktie gibt um 0,60 % ab. In den USA stagnierten im November die Verkaufszahlen.

Goldman Sachs hat das Kursziel für Daimler von 74 auf 78 Euro angehoben und die Aktie auf der "Conviction Buy List" belassen. Die Aktie verteuert sich um 0,40 %.

In der 2. Reihe stehen Gagfah wegen einer Aktienplatzierung unter Beschuss (-4,13 %).

Konjunktur

Der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel im November auf 51,7 Zähler (-0,2 Punkte). Es ist bereits die zweite Eintrübung in Folge. In Deutschland verbesserte sich die Stimmung im Bereich Dienstleistungen deutlich um 2,8 Punkte auf 55,7 Zähler.

Das Wirtschaftswachstum des Euroraums ist im dritten Quartal 2013 nach finalen Daten von Eurostat um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Sein Vorjahresniveau unterschritt das BIP um 0,4 %.

Die Deutsche Bank hat ihr Kursziel für den Dax zum Jahresende 2014 von 9.700 auf 11.000 Punkte erhöht. Zudem dürften die Ergebnisse der 30 wichtigsten deutschen Aktienwerte in der Zeit von 2014 bis 2015 um 14 % anziehen, meinen die Analysten. Hieraus resultiere das nun höhere Ziel.

Währungen

Der US-Dollar notiert gegenüber den anderen Hauptwährungen wenig verändert. EUR/USD pendelt in einer rund 30 Pips umfassenden Spanne unterhalb der 1,36er-Marke. GBP/USD konsolidiert nach einem schwachen britischen Einkaufsmanagerindex (Service) weiterhin die Gewinne, die „Cable“ zu Wochenbeginn bei 1,6443 ein Zweijahreshoch erreichen ließen. AUD/USD hat bei 0,9006 ein frisches Dreimonatstief erreicht, nachdem aus Australien über Nacht ein enttäuschendes BIP gemeldet worden war.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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