Fundamentale Nachricht
12:23 Uhr, 03.12.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

Die Stimmung der Anleger mit Blick auf Aktien scheint zumindest vorübergehend etwas getrübt. Gegen Mittag gibt der Dax 1,02 % ab. Wieder einmal sind aufkeimende Sorgen um eine Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe der Fed das Haar in der Suppe. Von einer Jahresendrallye jedenfalls ist wenig zu spüren.

Erwähnte Instrumente

DAX

Die Stimmung der Anleger mit Blick auf Aktien scheint zumindest vorübergehend getrübt. Gegen Mittag gibt der Dax 1,02 % ab und entfernt sich mehr und mehr von der 9.400-Punkte-Marke (akt.: 9.306 Punkte). Am Montag erhielten nach starken US-Wirtschaftsdaten die Befürchtungen um eine zeitnahes Ende des billigen Geldes der Notenbanken neue Nahrung. Eine kleine Korrektur und damit einhergehende niedrigere Kurse könnte andererseits neue Käufer in der Hoffnung auf eine Jahresendrallye anlocken.

Charttechnik

Nach dem heutigen Kurssturz am Vormittag erreicht der Dax die Unterstützungszone bei 9.323 – 9.287 Punkten. In diesem Bereich wäre mit einer Stabilisierung zu rechnen. Es ist derzeit aber nicht zwingend davon auszugehen, dass der Index große Sprünge nach oben macht. Ein Verharren auf relativ tiefem Niveau (unter 9.350/70 Punkten) wäre nicht unwahrscheinlich.

Thema des Tages

Die deutsche Automobilindustrie verbucht im November 254.700 Pkw-Neuzulassungen und damit 2 % weniger als im Vorjahresmonat. Im Zeitraum Januar bis November wurden nach Angaben des Verbandes der Automobilhersteller (VDA) 2,74 Mio. Pkw neu zugelassen, was einem Minus von 5 Prozent entsprach. Der Verband geht ungeachtet der Rückgänge hoffnungsfroh ins neue Jahr und spricht von einer Stabilisierung des Marktes. VDA-Präsident Matthias Wissmann erklärte, 2014 werde der Pkw-Inlandsmarkt „leicht über dem Niveau des Jahres 2013“ liegen.

Aufgrund der guten Auftragslage wollen mehrere deutsche Autohersteller die Werksferien über Weihnachten verkürzen bzw. Sonderschichten fahren. Demnach verkürzt Daimler die Ferien in vier Werken auf eine Woche, ähnlich BMW. Bei Audi in Ingolstadt soll es mindestens drei Sonderschichten geben.

Aktien im Blick

ThyssenKrupp hat seine Kapitalerhöhung gestartet. Der Konzern platzierte 51,45 Mio. neue Scheine zu 17,15 Euro je Titel und nahm damit fast 900 Mio. Euro ein. Die Aktie bleibt im Abwärtsmodus (-3,14 %).



Großrazzia bei der Commerzbank. 270 Beamte Steuerfahndung durchsuchen laut „Handelsblatt““ rund 40 Standorte und suchen Beweise für Steuerhinterziehung in dreifacher Millionenhöher. Die Aktie gibt 2,29 % ab.

Positive Analystenkommentare verleihen Fresenius SE-Titeln (+2,14 %) und der Tochter FMC (+0,98 %) Flügel. Morgan Stanley und Goldman Sachs stuften die Titel jeweils hoch.

Konjunktur

Die Erzeugerpreise sind in der Eurozone sind im Oktober auf Jahressicht um 1,4 % gefallen, wie Eurostat meldete. Das ist der stärkste Rückgang seit fast vier Jahren.

Währungen

Der US-Dollar gibt auf breiter Basis nach, womit der Greenback einen Teil der gestrigen Gewinne nach dem starken ISM-Index wieder abgibt. EUR/USD legte bislang bis 1,3575 im Hoch zu, während GBP/USD nach einem starken britischen Einkaufsmanagerindex für den Bausektor die 1,64er-Marke zurückerobert hat, über der „Cable“ gestern bei 1,6443 ein Zweijahreshoch markiert hatte.

AUD/USD notierte hingegen im Tief bei 0,9055, nachdem die Reserve Bank of Australia ihren Leitzins unverändert bei 2,50 % belassen und erneut verbal gegen die Stärke des Austral-Dollars interveniert hat.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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