Jandaya Briefing: Dow Jones, US-Haushaltsnotstand, Konjunkturdaten, Frankreich, Merck & Co., Loewe
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Trotz des eingetretenen Finanznotstands ist der US-Aktienmarkt am Dienstag mit Kursgewinnen in den Handel gestartet. Der Dow Jones notiert aktuell mit wenig verändert bei 15.130 Punkten. Nachdem eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten über einen neuen Haushalt gescheitert ist, wurden heute rund 800.000 Staatsbedienstete in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt. Sicherheitsrelevantes Personal, zum Beispiel im riesigen US-Militärapparat, ist davon aber nicht betroffen. Nationalparks, Zoos und staatliche Museen wurden geschlossen. Die Veröffentlichung offizieller US-Wirtschaftdaten wie die für heute 16.00 Uhr vorgesehene Veröffentlichung der Bauausgaben entfällt.
Der US-Haushaltsstreit hat auch Auswirkungen auf die Devisen- und Rohstoffmärkte. Fast alle Währungen können gegenüber dem Dollar leicht zulegen, so auch der Euro. Unterdessen ist der Goldpreis unter die psychologisch wichtige Marke von 1.300 Dollar eingebrochen.
US-Haushaltsnotstand könnte Tage bis Wochen andauern
Der US-Haushaltsnotstand könnte nach Einschätzung von Experten für Tage bis Wochen andauern. Der demokratische Abgeordnete John Yarmuth rechnet mit einer Dauer von sieben bis zehn Tagen, bis sich Republikaner und Demokraten einigen. Deutsche Wirtschaftsverbände befürchten unterdessen Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft.
ISM-Einkaufsmanagerindex steigt leicht
Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA ist im September auf 56,2 Punkte gestiegen. Erwartet wurden 55,3 Punkte, nach 55,7 Punkten im August.
Deutschland: Arbeitslosenzahl sinkt weiter
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im September weiter abgenommen. Im Vergleich zum Vormonat sank die Arbeitslosenzahl um 97.000 auf 2.849 Millionen. Die Arbeitslosenquote ging von 6,8% auf 6,6% zurück.
Eurozone: Arbeitslosenquote bleibt bei 12,0%
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone hat sich im August nicht verändert. Sie betrug wie im Vormonat 12,0%, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Der Wert für Juli wurde unterdessen von 12,1% auf ebenfalls 12,0% nach unten revidiert. Insgesamt waren 19,178
Millionen Menschen in der Eurozone arbeitslos.
Industrie-Einkaufsmanager werden pessimistischer
Die Stimmung der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland und der Eurozone hat sich im September etwas eingetrübt. In Deutschland sank der Einkaufsmanagerindex nach endgültigen Angaben auf 51,1 Punkte. Die Erstschätzung hatte noch bei 51,3 Punkten gelegen, nach 51,8 Punkten im Vormonat. In der Eurozone ging der Index wie in der Erstschätzung auch nach endgültigen Angaben auf 51,1 Punkte zurück, von 51,4 Zählern im Vormonat. Sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone notieren die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe weiterhin über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Frankreich: Staatsdefizit außer Kontrolle
Frankreich bekommt sein Defizit nicht in den Griff. Die Regierung in Paris werde der EU-Kommission heute mitteilen, dass das Ziel eines Haushaltsdefizits von 1,2% des BIP erst 2017 und nicht bereits 2016 erreicht werde, berichtet die Zeitung "Le Figaro".
Meck & Co kündigt umfangreiches Sparprogramm an
Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt. Bis Ende 2015 sollen die operativen Kosten um 2,5 Milliarden Dollar gesenkt werden, teilte der Konzern mit. Rund 8.500 Stellen sollen wegfallen, nachdem zuvor bereits rund 7.500 Arbeitsplätze gestrichen wurden.
Loewe stellt Insolvenzantrag
Der Fernsehgerätehersteller Loewe hat heute einen Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen hatte bereits vor einiger Zeit Gläubigerschutz beantragt.
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