Kommentar
09:48 Uhr, 18.12.2019

Jahreswechsel: Fed plant größte Liquiditätsflut aller Zeiten!

Die US-Notenbank wird um den Jahreswechsel rund 500 Milliarden Dollar in den Geldmarkt pumpen. Es handelt sich um die größte Liquiditätsflut aller Zeiten. Wird der Aktienmarkt explodieren?

So etwas gab es noch nie: Aus Angst vor Liquiditätsengpässen am sogenannten Repo-Markt wird die US-Notenbank rund um den Jahreswechsel Beträge im mittleren dreistelligen Milliardenbereich in den US-Geldmarkt pumpen.

Das Geld, das die US-Notenbank gewissermaßen aus dem Nichts erzeugt, wird vor allem über sogenannte Repo-Geschäfte in den Markt gepumpt. Dabei handelt es sich um Rückkaufvereinbarungen, bei denen die Fed kurzlaufende Staatsanleihen von den Geschäftsbanken erwirbt und zu einem festgelegten Termin wieder zurückverkauft.

Neben eintägigen Repo-Geschäften, die je nach Datum ein Volumen von mindestens 75, 120 oder 150 Milliarden Dollar haben, sind von Mitte Dezember bis Mitte Januar auch Geschäfte mit einer Laufzeit von 13 bis 32 Tagen geplant, wie der folgende Terminplan der Federal Reserve Bank of New York zeigt.

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Summiert man alle Repo-Geschäfte aus dem obigen Screenshot über die jeweiligen Laufzeiten, so dürften dem Markt allein über die Repo-Geschäfte im Hoch bis zu 400 Milliarden Dollar zugeführt werden. Zusammen mit bereits laufenden Repo-Geschäften sowie zusätzlichen Käufen von T-Bills durch die US-Notenbank könnte sich die Liquditätsflut sogar auf rund 500 Milliarden Dollar belaufen. Außerdem handelt es sich nur um Mindestvolumina.

Bereits jetzt haben die Repo-Geschäfte ein höheres Volumen erreicht als während der Finanzkrise 2008, wie die folgende Grafik zeigt.

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Was derartige Liquiditätssp(r)itzen anrichten können, zeigt der folgende Chart, den Julian Bridgen auf Twitter gepostet hat. Rund um den Jahreswechsel 1999/2000 pumpte die US-Notenbank aus Angst vor dem sogenannten Jahr-2000-Problem (Y2K-Bug) in der Spitze rund 120 Milliarden Dollar in den Repo-Markt. Das dürfte die Kauflust auf der Spitze der Internet-Blase noch einmal entschieden angeheizt haben. Die Blase platzte schließlich, als die Fed-Liquiditätsspritze endete.

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Die Chancen für eine ähnliche Kaufpanik rund um den Jahreswechsel 2019/2020 stehen wohl nicht schlecht. Das gilt allerdings nur, wenn die Probleme auf dem Repo-Markt nicht erneut virulent werden. Anleger und Trader sollten sich besser anschnallen und auf einen turbulenten Jahreswechsel vorbereiten.


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219 Kommentare

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  • JürgneDax
    JürgneDax

    gute Besserung an Dr. Bull

    16:16 Uhr, 19.12.2019
  • JürgneDax
    JürgneDax

    crash

    15:50 Uhr, 19.12.2019
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    Man stelle sich mal vor, so ein "nachhaltiger" deutscher Erdenbürger überweist monatlich 1000 Euro an einen brasilianischen Kleinbauern, der dann NICHT den Regenwald anzünden muss, um neue Ackerflächen zu gewinnen.

    Das wär mal was!

    14:16 Uhr, 19.12.2019
  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    nachhaltig

    Ein blödsinniges Modewort und auf diesen Zug springen dann noch etliche auf.

    Mein Hobby ist zum Beispiel angeln und bei uns gibt es grundsätzlich selbst gefangenen Fisch: Aal, Forelle, Barsch, Zander, Hecht - also nur das Beste, was in den heimischen Gewässern zu finden ist.

    Dann fahre ich noch einmal im Jahr nach Dänemark und fange mir dort Flundern, Seezungen und Dorsch.

    Meine Eier bekomme ich vom Nachbarn und mein Fleisch (bis auf Rindfleisch, da kaufe ich aber nur absolute Spitzenqualität im Fachgeschäft) auch. Da wir auf dem Land leben, ist es gar nicht schwer, diese ganzen Produkte frisch zu beziehen. Meist völlig frei von Geldverkehr, es wird dann eben Fisch gegen Fleisch getauscht. Die Tiere, die ich esse kann ich das ganze Jahr über beobachten. Unsere Weihnachtsgans ist mit ihren Geschwistern letzte Woche noch im Weiher nebenan geschwommen.

    Nun könnte mancher Ökofreak auf die Idee kommen, dass das nachhaltig wäre. Aber ich habe auch mal in der Stadt gelebt und da musste ich mir mein Fleisch auch kaufen. Man kann nun nicht vom jedem Menschen verlangen aufs Land zu ziehen und dort eine Lebensmitteltauschgemeinschaft zu bilden. Wenn man wirklich nachhaltig leben will, dann muss man sich in eine steinzeitliche Lebensgemeinschaft zurückziehen, seine Kleidung aus den Schafen, die vorm Haus stehen stricken und mit den getrockneten Ausscheidungen heizen.

    So will niemand mehr leben. Und außerdem würde es gar keinen Sinn machen:

    Die großen Probleme mit dem Umweltschutz gibt es ja auch nicht in den reichen Industrieländern - je reicher das Land, umso mehr wird auf die Umwelt geachtet. Nein, die gibt es in den ärmsten Ländern und wer auf Nachhaltigkeit und Ökologie achten möchte, der sollte hier nicht mit vollen Hosen stinken sondern sich motivieren den anderen zu helfen.

    Wenn mir jemand erklärt wie nachhaltig er hier lebt, dann kann ich ihn nur auslachen. Hier kann man sich das auch leisten. Fair wäre, er würde die Hälfte bis zwei Drittel seines Einkommens in ärmere Regionen der Welt spenden um dort die geliebte Nachhaltigkeit anzukurbeln.

    14:06 Uhr, 19.12.2019
    2 Antworten anzeigen
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    also der short vom Montag 16:32 läuft eigentlich ganz gut - kann man sich nicht beschweren

    13:57 Uhr, 19.12.2019
    1 Antwort anzeigen
  • citymen
    citymen

    Danke Herr Baron für die Info,und keine Soge alles in Butter solang die Fed weiter munter Mrd. Dollar in den Markt pumpt........Bis dahin erstmal kaufen bis der Arzt kommt. Frohe Weihnacht 😎

    13:41 Uhr, 19.12.2019
  • Sarkast
    Sarkast

    ich seh den Chatroom 1 schon wieder schliessen

    13:23 Uhr, 19.12.2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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