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10:09 Uhr, 11.12.2012

Jahresausblick 2013: Schwankende Konjunktur und volatile Börsen

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - „Die jüngsten geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank EZB und der US-Notenbank Fed haben die Lage an den Finanzmärkten deutlich stabilisiert und das Anlegervertrauen erheblich verbessert. Dennoch sitzen die Probleme in Europa tief. Angesichts der trüben Aussichten für die globale Konjunktur in den kommenden zwölf Monaten werden die Rentabilität und Gewinnsituation vieler Unternehmen leiden. Daher rechne ich auch 2013 mit einer schwankenden Konjunktur und volatilen Börsen“, schreibt Matt Siddle, Fondsmanager des Fidelity European Growth Fund.

Ungeachtet der konjunkturellen Entwicklung gebe es in Europa jedoch viele Unternehmen, die im historischen Vergleich und auch verglichen mit anderen Anlageklassen außerordentlich günstig bewertet seien. Besonders interessant seien multinationale Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen und gesunden Bilanzen, die gut positioniert seien, um vom Konsumhunger der Emerging Markets profitieren zu können, heißt es weiter.

„Gewinne versprechen vor allem Unternehmen mit genügend Preismacht, also solche, die etwaige Preiserhöhungen auch an die Verbraucher weitergeben können. Daneben halte ich günstig bewertete Titel aus dem zyklischen Konsumgüter- und Mediensektor für vielversprechend. Das sind meist Gesellschaften mit hohen Cashflows. Auch nicht-zyklische Konsumgüterproduzenten mit einer starken Marktstellung können attraktiv sein. Der Energiesektor profitiert von einem starken Nachfrageausblick. Da die herkömmlichen, leicht zu erschließenden Öl- und Gasvorkommen langsam zur Neige gehen, müssen Förderunternehmen mehr Technologie einsetzen, um die Fördermenge zu halten. Viele der neu entdeckten Energievorkommen sind entweder Schiefergas beziehungsweise Schieferöl oder befinden sich in der Tiefsee. Diese Vorkommen sind nur mit einem deutlich höheren technologischen Aufwand zu erschließen als herkömmliche Öl- und Gasfelder. Das unterstützt einen höheren Ölpreis und davon profitieren Fördertechnikunternehmen", so Siddle.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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