IWF hat versagt und wird wieder versagen, Analyse: Papillon

Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel von 1.357 auf 1.364 $/oz zulegen. Heute Morgen zeigt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong wieder etwas leichter und notiert mit 1.362 $/oz auf dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien neigen weltweit zu leichten Kursrückgängen und bestätigen das vorsichtig negative Trendsignal vom Vortag.

Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Kontrollgremium über das Versagen des IWF bei der Warnung vor der Finanzkrise: Die IWF-Analysen in dieser Zeit sind in der gedanklichen Enge einer kleinen Gruppe entstanden, die in sich intellektuell gefangen war. Die Ökonomen sind von der Prämisse ausgegangen, dass eine große Finanzkrise in entwickelten Volkswirtschaften im Grunde unmöglich ist. Was in deren Weltwirtschaftsausblicken stand, war eine Katastrophe. Seither hat sich jedoch viel geändert. Der IWF hat sich gebessert.

Kommentar: Wir halten diese Einschätzung für falsch. Der IWF hat sich nicht gebessert. Er bleibt weiterhin intellektuell in der versagenden Lehre von Keynes gefangen. Es gibt keine Warnungen vom IWF zur aktuellen Blase an den Anleihemärkten. Es gibt keine Warnungen des IWF vor der aktuellen Inflationspolitik durch den Ankauf von Staatsanleihen durch die Zentralbanken. Es gibt keine Vorschläge des IWF, die Geldpolitik weltweit auf ein gesundes Fundament, wie z.B. den Goldstandard zu stellen. Die Prognosen des IWF werden daher zwangsläufig wieder versagen.

Schweizer Researchfirma MyPrivateBanking schätzt die Summe der illegalen Gelder von Staatsbürgern des Mittleren Ostens und Afrikas auf Offshore-Konten auf mindestens 225 Mrd $.

Disney steigert den Gewinn im Dezemberquartal um 54% auf 1,3 Mrd $.

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis zieht der Goldpreis bei einem stabileren Dollar wieder an (aktueller Preis 32.316 Euro/kg, Vortag 31.995 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer vorläufigen Zielmarke von 1.600 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift "Smart-Investor", Ausgabe April 2009 wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.

Silber kämpft mit der 30 $/oz-Marke (aktueller Preis 30,04 $/oz, Vortag 29,95 $/oz). Platin gibt erneut (aktueller Preis 1.831 $/oz, Vortag 1.838 $/oz). Palladium verliert ebenfalls (aktueller Preis 821 $/oz, Vortag 825 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich weiterhin seitwärts.

Der New Yorker xau-Goldminenindex verliert 0,9% oder 1,8 auf 204,5 Punkte. Bei den Standardwerten gibt Freeport 1,6% nach. Bei den kleineren Werten fallen Cadan 4,9%, MDN 4,2%, Detour 3,7% und CGA 3,6%. Bei den Silberwerten geben Minco 6,5%, Wildcat 5,1% und Excellon 4,7% nach. African Queen ziehen 10,0% und US-Silver 3,9% an.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel etwas leichter. Gold Fields verliert 1,9%.

Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen nachgebend. Bei den Produzenten geben Navigator 10,0% und A1 Minerals 4,1% nach. Mundo ziehen 10,0% und Gold One 6,8% an. Bei den Explorationswerten fallen Red 5 5,3% und Ampella 5,2%. Northern Mining steigen 35,4% und Excelsior 6,4%. Bei den Basismetallwerten gibt Minara 3,9% nach.

Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verliert 1,5% auf 70,61 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Cadan (-4,9%), Detour (-3,7%) und Royal Nickel (-3,2%) belastet und dürfte parallel zum Xau-Vergleichsindex zurückfallen.

In der Auswertung zum 31.01.11 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 11,9% und gibt damit etwas weniger als der Xau-Vergleichsindex (-13,8%) nach. Das Fondsvolumen fällt von 8,9 auf 8,5 Mio Euro zurück. In den Fonds wurden liquide dividendenstarke Titel aufgenommen und weniger liquide Explorationswerte abgebaut. Bei der Ländergewichtung wurde der Anteil der US-Werte von 10% auf 5% reduziert, der Anteil Australiens dagegen von 5 auf 16% erhöht. Das Potential, den Xau-Vergleichsindex schlagen zu können, bleibt jedoch unverändert erhalten.

Gewinn im Jahr 2006: 47,0% Verlust im Jahr 2007: 19,3% Verlust im Jahr 2008: 64,4% Gewinn im Jahr 2009: 12,4% Gewinn im Jahr 2010: 21,8% Januar 2011: -11,9% (Xau-Vergleichsindex: -13,8%)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verliert 2,1% auf 60,56 Euro. Die besten Fondswerte sind heute African Queen (+10,0%) und US-Silver (+3,9%). Belastet wird der Fonds durch den Kursrückgang der Minco (-6,5%). Insgesamt dürfte der Fonds heute weniger als der Hui-Vergleichsindex zurückfallen.

In der Auswertung zum 31.01.11 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 17,1% und verliert damit deutlich stärker als der Hui-Vergleichsindex. Damit hat der Fonds von allen Stabilitas Fonds das größte kurzfristige Erholungspotential aufgebaut. Bereits in den ersten Februartagen wird die Volatilität des Fonds mit teilweise sprunghaften Kurserholungen sichtbar. Das Fondsvolumen fällt im Januar von 39,9 auf 33,1 Mio Euro deutlich zurück.

Verlust im Jahr 2007: 5,9% Verlust im Jahr 2008: 75,6% Gewinn im Jahr 2009: 47,9% Gewinn im Jahr 2010: 60,3% (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag) Januar 2011: -17,1% (Hui-Vergleichsindex: -13,7%)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 0,8% auf 154,66 Euro. Die besten Fondswerte sind heute die australischen Gold One (+6,8%) und Excelsior (+6,4%). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der australischen Navigator (-10,0%) sowie der kanadischen Cadan (-4,9%) und CGA (-3,6%). Insgesamt dürfte der Fonds heute weniger als der Xau-Vergleichsindex zurückfallen.

In der Auswertung zum 31.01.11 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 15,4% und entwickelt sich damit schlechter als der Xau-Vergleichsindex (-13,8%) und baut damit nach dem Silberfonds das kurzfristig zweitgrößte Erholungspotential auf. Auch der Stabilitas Pacific zeigt wie der Silberfonds in den ersten Februartagen eine relative Stärke zum Gesamtmarkt. Das Fondsvolumen fällt im Januar von 34,9 auf 27,2 Mio Euro deutlich zurück.

Gewinn im Jahr 2007: 12,5% Verlust im Jahr 2008: 63,5% Gewinn im Jahr 2009: 131,1% (bester Goldminenfonds) Gewinn im Jahr 2010: 81,3% (zweitbester Goldminenfonds, Euro und Euro am Sonntag) Januar 2011: -15,4% (Xau-Vergleichsindex: -13,8%)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Der Stabilitas Gold & Ressourcen Special Situations (A0MV8V) verbessert sich um 0,3% auf 87,75 Euro und baut die relative Stärke der letzten Wochen weiter aus. Die besten Fondswerte sind heute Gladiator (+8,9%) und Montezuma (+4,8%). Belastet wird der Fonds durch den Kursrückgang der Navigator (-10,0%). Insgesamt dürfte der Fonds heute gegen den rückläufigen TSX-Venture Vergleichsindex erneut leicht zulegen können.

In der Auswertung zum 31.01.11 verzeichnet der Fonds einen minimalen Verlust von 0,4% und kann sich weitaus besser als der TSX-Venture Vergleichsindex (-3,1%) behaupten. Vor allem die Diversifikation in australische Basismetall- und Energiewerte zahlt sich derzeit aus. Das Fondsvolumen kann von 4,8 auf 6,2 Mio Euro weiter kräftig zulegen.

Verlust im Jahr 2008: 73,9% Gewinn im Jahr 2009: 73,1% Gewinn im Jahr 2010: 87,4% (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt) Januar 2011: -0,4% (TSX-Venture-Vergleichsindex: -3,1%)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Der Stabilitas Growth - Small Cap Ressourcen (A0LF6K) steigt um 2,1% auf 70,66 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Brookemont (+12,5%) und Donnybrook (+9,7%). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Cadan (-4,9%) und der Macusani (+4,4%). Insgesamt dürfte der Fonds heute gegen den zurückfallenden Hui-Vergleichsindex leicht zulegen können.

Zum 31.01.11 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 4,9% und kann sich weitaus besser als der Hui-Vergleichsindex behaupten. Das Fondsvolumen fällt leicht von 4,1 auf 3,9 Mio Euro zurück. Der Fonds kann derzeit nicht gehandelt werden, da eine große Fondsposition mit einer Sperrfrist bis Ende Juni 2011 versehen ist. Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass der Fonds ab Juli 2011 nicht wieder zum Handel zugelassen werden kann. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle veröffentlicht.

Verlust im Jahr 2008: 57,6% Gewinn im Jahr 2009: 17,7% Gewinn im Jahr 2010: 29,2% Januar 2011: -4,9% (Hui-Vergleichsindex -13,7%)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Der Stabilitas Uran & Energie (A0LFPC) wurde am 21.10.2009 vom Kurs ausgesetzt, da in dem Fonds einige Werte nicht bewertet werden konnten. Bis auf Neutron Energy wurden die Probleme in dem Fonds mittlerweile gelöst. Zuletzt wurde ein Börsengang bis Mitte Februar in Aussicht gestellt. Am 24.01.11 teilt uns das Management der Neutron mit, dass es beabsichtigt, die erforderlichen Dokumente für den Börsengang im Februar einzureichen, um einen Börsengang bis Juli 2011 zu ermöglichen. Sobald der Wert börsennotiert ist, sollte auch der Fonds wieder geöffnet werden können. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle veröffentlicht.

Der Stabilitas Soft Commodities (A0LFPD) wurde am 30.06.2010 vom Kurs ausgesetzt, da in dem Fonds einige Werte nicht bewertet werden konnten. Auch in diesem Fonds konnten die Probleme bis auf den Wert Trillium Wind Power Wert gelöst werden. Das Management der Trillium macht keine Aussagen zu einem möglichen Börsengang, so dass die Bewertung vorläufig problematisch bleiben wird. Wir bemühen uns um Alternativen, um eine Bewertung vornehmen zu können. Eine Anfrage, an der nächsten Kapitalerhöhung teilzunehmen, um eine Indikation für eine Bewertung zu erhalten, blieb vom Management der Trillium unbeantwortet. Ein Zeithorizont, wann eine Bewertung des Wertes und eine Öffnung des Fonds möglich sein werden, kann derzeit leider nicht gegeben werden. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle veröffentlicht.

Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold verzeichnet am Donnerstag einen deutlichen Rückgang der Auftragslage. Die durchschnittliche Auftragsgröße, vor allem bei den Silberorders ist dagegen auffällig angestiegen. Gesucht waren gleichermaßen 1 oz Philharmoniker und 1 oz Maple Leaf. Bitte beachten Sie, dass ab sofort der aktuelle Jahrgang des Krügerrand 2011 lieferbar ist. Die Verkaufsneigung bleibt mit etwa einem Verkäufer auf 8 Käufer konstant niedrig. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.

Analyse

11.02.11 Papillon (AUS, Kurs 0,80 A$, MKP 146 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal hervorragende Bohrergebnisse aus dem Medinandi Projekt in Mali. Papillon hält einen Anteil von 90% des Projekts. Über eine Bohrkernlänge von 11 Metern konnte ein Goldgehalt von 13,3 g/t bestätigt werden. In dem Projekt konnte bereits eine Ressource von 253.000 oz bei einem Goldgehalt von 3,1 g/t definiert werden. Erste Tests über die Möglichkeiten der Goldgewinnung wurden bereits durchgeführt. Papillon macht keine Angaben über die Erstellung von Durchführbarkeitsstudien, einen möglichen Produktionsbeginn und die Höhe der Produktion. Auf der Basis der bisherigen Ergebnisse und dem hohen Goldgehalt erscheint jedoch eine jährliche Produktion von etwa 100.000 oz ab 2014 als Projektion sinnvoll. Auf dieser Basis und einer Gewinnspanne von 300 A$/oz würde das KGV auf 4,9 zurückfallen. Am 31.12.10 erreichte der Cashbestand 13,6 Mio A$.

Beurteilung: Papillon präsentiert sich als interessanter Explorationswert mit einem robusten Erzkörper. Positiv ist vor allem der hohe Goldgehalt der Erze, die direkt ab der Oberfläche abgebaut werden können. Negativ sind das frühe Stadium der Erschließung, die lange Vorlaufzeit, die ausstehenden Finanzierungen und die bereits relativ hohe Bewertung.

Papillon ist derzeit im Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds enthalten.

© Martin Siegel
www.goldhotline.de