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09:21 Uhr, 01.10.2010

IWF-Chef sieht in Irland kein zweites Griechenland

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Banken-Krise in Irland ist eskaliert. Im Extremfall seien bis zu 34 Milliarden Euro für die Abwicklung der Krisenbank Anglo Irish notwendig, hatte die Zentralbank am Donnerstag in Dublin mitgeteilt. Das irische Finanzministerium versicherte gleichzeitig, dass das hoch verschuldete Land trotz der zusätzlich notwendigen Milliarden zur Stützung des Bankensystems keinen zusätzlichen Finanzbedarf habe. Dennoch müssen auf irische Staatsanleihen hohe Risikoaufschläge gezahlt werden.

Ein zweites Griechenland erwartet IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn jedoch nicht. Die Lage in Irland sei ganz anders als die in Griechenland, sagte er in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Der wirtschaftliche Abwärtstrend in Irland setze sich zwar weiterhin fort, die irische Regierung habe aber bereits eine Reihe von soliden Maßnahmen auf der Fiskalseite und im Bankensektor ergriffen. Dominique Strauss-Kahn geht deshalb nicht davon aus, dass der Euro-Rettungsschirm auch für Irland aktiviert werden muss: "Das erwarten wir nicht", sagte er.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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