IVG Immobilien: Aktie nach Zahlen unter Druck

Bonn (BoerseGo.de) - Der Immobilienkonzern IVG hat am Dienstagabend überraschend vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2012 vorgelegt. Dabei meldete der Bonner Konzern einen fast hohen zweistelligen Millionenverlust. Zudem wird es keine Dividende geben. Die Reaktion am Markt erfolgte prompt: Die IVG-Aktie ist am Dienstagabend um mehr als zehn Prozent eingebrochen. Auch am Mittwoch steht das Papier enorm unter Druck.

Wegen einmaliger, nicht liquiditätswirksamen Sonderaufwendungen ist die IVG im vergangenen Jahr tief ins Minus gerutscht und verzeichnete deswegen einen Verlust von 98,7 Millionen Euro. Die Belastungen stammen aus den in zwischen 2006 und 2008 initiierten Projekten und Finanzierungen. Allein im vierten Quartal belaufen sich die Belastungen auf knapp 85,5 Millionen Euro, wie der Immobilienkonzern zugab. Dabei handelt es sich um Abschreibungen sowie um Rückstellungen für mögliche Belastungen aus noch nicht abgeschlossenen Forderungen in Höhe von 37,1 Millionen Euro. Hinzu kommen Steueraufwendungen für ausländische Töchter von 12,8 Millionen Euro.

Weiterhin geht IVG Immobilien davon aus, dass ein Großteil der Käufer der Wandelanleihe der IVG eine ihnen zustehende Put-Option zum 29. März 2014 ausüben wird. Die damit verbundene verkürzte Aufzinsungszeit der grundsätzlich bis 2017 laufenden Wandelanleihe belastet das Ergebnis einmalig und nicht liquiditätswirksam mit minus 35,6 Millionen Euro im 4. Quartal 2012. Ohne Berücksichtigung der Sonderbelastungen liege das Ergebnis im Rahmen der zuvor kommunizierten Erwartungen, so IVG.

Auf eine Dividende für das Geschäftsjahr 2012 müssen die Anleger wohl verzichten. Außerdem soll die Bedienung der Hybridanleihe für die Zahlungstermine im Jahr 2013 wie im Vorjahr gestundet werden. Die finalen Zahlen will der Konzern bei der Bilanzpressekonferenz am 27. März vorstellen.