Nachricht
10:11 Uhr, 14.05.2013

Italien: Aktienkurse könnten steigen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Vielleicht noch wichtiger als die Ernennung Enrico Lettas zum neuen italienischen Premierminister ist die überraschende Wiederwahl des 87-jährigen Giorgio Napolitano zum Staatspräsidenten. Indem er sich schließlich doch zu einer zweiten Amtszeit bereit erklärte, verfügt er als Präsident jetzt über eine außergewöhnliche Autorität. Dies könnte ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Präsidialsystem sein, wie Gilles Guibout, Portfoliomanager für europäische Aktien bei AXA Investment Managers, zu den jüngsten Entwicklungen in Italien schreibt.

„Die Entwicklung zeigt, wie komplex die Lage in Italien ist. Am Ende ist doch eine Koalitionsregierung zustande gekommen, die konkrete Strukturreformen durchführen soll. Dazu zählt auch eine Reform des vielkritisierten italienischen Wahlsystems. Alle sind noch immer schockiert wegen des enormen Erfolgs der 5-Sterne-Bewegung von Beppe Grillo. Seine Protestpartei ist jetzt die stärkste Oppositionskraft. Die Angst vor einer Machtübernahme Grillos dürfte der neuen Regierung eine deutlich längere Lebensdauer bescheren als viele Beobachter meinen, die bereits jetzt baldige Neuwahlen vorhersagen. Eine längere Amtszeit für Letta würde für eine gewisse Stabilität und vielleicht auch für eine Normalisierung der Risikoprämien sorgen. Die italienischen Aktienkurse könnten dann steigen“, so Guibout.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten