Irisches „Nein" zum Fiskalpakt würde Märkte hart treffen
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Am Donnerstag stimmen die Iren über den EU-Fiskalpakt ab.„Für Staatsanleihen wiegen die potenziellen negativen Auswirkungen eines „Neins“ bei dem irischen Referendum schwerer als die möglichen positiven Signale einer Zustimmung“, sagt Tristan Cooper, Analyst für Staatsanleihen bei Fidelity Worldwide Investment.
Ein „Ja“ würde nur den Status quo bestätigen, zumal die Fiskalpaktregeln für Länder mit EU-Zusagen wie Irland ohnehin nicht anwendbar seien. Ein „Nein“ würde dagegen als ein Wendepunkt der öffentlichen Meinung zur Zukunft der EU interpretiert. Die Symbolträchtigkeit eines ablehnenden Votums würde die Märkte sehr viel stärker verunsichern als die daraus entstehenden Konsequenzen für die ESM-Finanzierung im Einzelnen, so der Staatsanleihenspezialist.
Es sei unwahrscheinlich, dass die EU weitere finanzielle Hilfen für Irland ablehnen würde, solange die definierten Ziele erreicht werden. Die EU habe großes kreatives Geschick bewiesen, um solche demokratischen Unannehmlichkeiten in der Vergangenheit zu umgehen, sagt Cooper. „Ein Nachlassen bei den Sparmaßnahmen ist das größte Risiko für die Umsetzung des Programms in Irland, und ein „Nein“ bei der Abstimmung wäre ein Zeichen, dass diese Gefahr langsam zunimmt", so der Analyst.
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