Irischer Haushalt gerät aus den Fugen - Moody's prüft Abstufung
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Dublin/London (BoerseGo.de) - Der irische Haushalt ist aus den Fugen geraten. Die Schätzungen für Kosten der Bankenrettung werden stetig nach oben revidiert. Nach Angaben von Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil muss man inzwischen davon ausgehen, dass sich das Defizit 2010 auf besorgniserregende 32 Prozent des Bruttoinlandsproduktes belaufen wird. Die Staatsverschuldung dürfte 2010 auf knapp 100 Prozent des Bruttoinlandsproduktes klettern.
Aber unter der Oberfläche verbergen sich noch andere Probleme. Auch ohne die Bankenhilfen werde das Defizit 2011 wohl steigen, erklärt Weil. Er verweist auf die gestern veröffentlichte Finanzstatistik die zeigt, dass der Zentralstaat in den ersten neuen Monaten des Jahres 1,1 Milliarden Euro weniger eingenommen hat als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, während die Ausgaben um 0,9 Milliarden Euro stiegen.
Die Ratingagentur Moody's hat bereits reagiert. Am Dienstagmorgen wurde Irland auf die Beobachtungsliste für eine mögliche Herabstufung gesetzt. Derzeit werden die Verbindlichkeiten Irlands mit Aa2 bewertet. Moody's begründet diesen Schritt mit der zunehmenden Unsicherheit über die Möglichkeit der irischen Regierung, ihre finanzielle Stärke zu bewahren, die eingetrübten Wachstumsaussichten sowie der weiteren Verteuerung der Refinanzierung.
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