Investoren rechnen mit anhaltender Volatilität an den Märkten

Frankfurt (BoerseGo.de) – Goldman Sachs Asset Management (GSAM) hat eine Umfrage zur aktuellen Stimmung unter deutschen Anlegern und zu ihrer Risikobereitschaft veröffentlicht. Die von TNS Emnid im Auftrag von GSAM durchgeführte Umfrage befasst sich mit dem Verhalten von Anlegern in den verschiedenen Anlageklassen und mit Faktoren, die Anlageentscheidungen maßgeblich beeinflussen.

Wesentliche Ergebnisse sind, dass jeder zweite Umfrageteilnehmer davon ausgeht, dass die Volatilität an den Märkten mindestens fünf weitere Jahre anhalten wird. Trotz dieser Einschätzung ist die Mehrheit der Befragten (55 Prozent) mit den Renditen auf ihre derzeitigen Geldanlagen zufrieden. Zudem hat sich die Marktvolatilität der letzten Jahre auf die Risikobereitschaft deutscher Anleger ausgewirkt: 66 Prozent bzw. 60 Prozent der Befragten zählen Aktien bzw. Anleihen mittlerweile zu den riskanteren Geldanlagen. Von den Umfrageteilnehmern sehen 71,1 Prozent zwar in der europäischen Staatsschuldenkrise eine der Hauptursachen für die derzeitige Marktvolatilität. Dennoch halten 53 Prozent die Wachstums- und Schwellenländer immer noch für eine riskantere Anlageregion als die Industrieländer Europas.

Markus Weis, Co-Leiter des Drittvertriebs für Deutschland und Österreich bei Goldman Sachs Asset Management in Frankfurt, kommentiert die Umfrageergebnisse wie folgt: „In den letzten vier Jahren hat es an den Finanzmärkten die heftigsten Verwerfungen seit einer Generation gegeben, und in dieser Zeit hat man sich von der Vorstellung, dass es einen sicheren Hafen für Geld- und Kapitalanlagen gibt, völlig verabschiedet. Der Umfrage zufolge rechnen die meisten deutschen Anleger damit, dass die Marktvolatilität noch längere Zeit anhalten wird, und nach ihrer Einschätzung sind alle Anlageklassen inzwischen mit höheren Risiken verbunden. Darüber hinaus weisen die Umfrageergebnisse darauf hin, dass sich viele deutsche Anleger der Chancen in den Wachstums- und Schwellenländern der Welt erst noch in vollem Umfang bewusst werden müssen. Unserer Meinung nach gibt es jetzt für deutsche Anleger gewichtige Argumente, ihre Portfolios unter Einbeziehung aller Anlageklassen globaler auszurichten.“