Investmentbranche erwartet überdurchschnittliches Wachstum der Schwellenländer
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Investmentbranche startet hoffnungsvoll in das Jahr 2011, dass Endanleger sich wieder Anlageklassen mit höheren Ertragschancen zuwenden. Wie ein aktuelles Stimmungsbild, das J.P. Morgan Asset Management während des FONDSkongresses vom 26. bis 27. Januar 2011 in Mannheim unter 303 Vertriebsexperten ermittelt hat, zeigt, wollen drei von vier Beratern ihren Kunden empfehlen, 2011 in Aktien der Schwellenländer zu investieren. Darüber hinaus setzt mehr als die Hälfte auf Rohstoffe - europäische Aktien stehen bei 42 Prozent im Fokus.
Die befragten unabhängigen Finanzberater, Mitarbeiter von Banken, Sparkassen oder Versicherungen sowie Vertreter von Fondsgesellschaften hatten die Möglichkeit, drei Anlageklassen auszuwählen. Defensivere Anlageformen wie Staats- oder Unternehmensanleihen (6,9 bzw. 16,17 Prozent) favorisieren die Vertriebsexperten derzeit weniger als Mischfonds, die von rund einem Drittel der Befragten für eine Empfehlung in Betracht gezogen werden. Schwellenländer-Anleihen möchte mit 26,7 Prozent immerhin jeder Vierte bei seinen Kunden ansprechen.
Wie die Auswahl der empfohlenen Anlageklassen vermuten lässt, erwarten die Befragten ein weiteres positives Jahr für die Schwellenmärkte: So gehen mit 73,9 Prozent drei Viertel davon aus, dass die Emerging Markets auch 2011 überdurchschnittlich wachsen werden. Eine überhitzte Entwicklung sehen dagegen nur rund 14 Prozent. 8,3 Prozent sind davon überzeugt, dass aufgrund höherer Volatilität sowie Inflation nur wenig Mehrertrag möglich sei. Und dass eine Blase in den Schwellenländern entsteht, die 2011 platzen könnte, erwarten zwei Prozent. So wollen auch nur zwei Prozent aufgrund der Risiken gar nicht in Schwellenländer investieren.
Trotz aktueller Inflationsmeldungen aus China und Marktturbulenzen in der ASEAN-Region erwarten 52 Prozent der Befragten, dass sich Asien 2011 am besten von allen Schwellenländer-Regionen entwickelt. Ein Viertel glaubt, dass Lateinamerika vorne liegen wird, während 13 Prozent auf Afrika setzen. Nicht zuletzt aufgrund der Sorgen um die Peripheriestaaten der Eurozone glaubt nur jeder Zehnte an Osteuropa.
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