Analyse
16:10 Uhr, 18.02.2020

INTUIT - Wie hoch denn noch?

Die Intuit-Aktie rennt und rennt. Dass die Bewertung inzwischen sehr hoch ist, interessiert die Marktteilnehmer offenbar nicht.

Erwähnte Instrumente

  • Intuit Inc.
    ISIN: US4612021034Kopiert
    Kursstand: 304,325 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Intuit Inc. - WKN: 886053 - ISIN: US4612021034 - Kurs: 304,325 $ (NASDAQ)

Intuit Inc. bietet verschiedene Finanzsoftwares an, die eine Vielzahl komplexer Vorgänge rund ums Thema Finanzen erleichtern. Zu den Kunden gehören unter anderem Kleinunternehmen, Rechnungslegungsexperten und Finanzdienstleister. Die wichtigsten Produktlinien sind QuickBooks, TurboTax und Quicken – diese unterstützen sowohl private Einzelpersonen als auch Firmen und Finanzexperten bei alltäglichen Anforderungen wie Rechnungen bezahlen, Guthaben überprüfen, Gehaltslisten erstellen oder Steuerprüfung.

Mein Kollege Bastian Galuschka hat die Intuit-Aktie zuletzt am 20. Januar behandelt und ein Ziel bei 303,00 USD genannt. Dieses Ziel hat die Aktie am Freitag leicht übertroffen.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Intuit verdient seit vielen Jahren Geld. Das letzte Verlustjahr ist das Jahr 2001. Unter gewissen Schwankungen zieht der Gewinn je Aktie seitdem deutlich an. Nach aktuellen Schätzungen soll Intuit im laufenden Jahr 7,57 USD verdienen. 2021 sollen es sogar 8,54 USD je Aktie werden. Der Gewinn je Aktie soll also um knapp 13 % ansteigen. Bei einem Schlusskurs vom Freitag bei 304,29 USD ergibt das ein 2020er KGV von 40,20 und ein 2021er KGV von 35,63. Bei einem Gewinnanstieg von knapp 13 % ist das eine ambitionierte Bewertung. Die Bewertung lag viele Jahre im Bereich des 20-25fachen Gewinns je Aktie. Erst seit 2016 steigt die Bewertung deutlich an.

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Die Dividende soll in 2020 bei 2,03 USD und in 2021 bei 2,18 USD liegen. Diese Dividendenrendite von 0,72 % für 2021 ist ein nettes Zubrot, aber sicherlich kein Kaufargument.

Der Umsatz steigt seit 20 Jahren Jahr für Jahr an. Es gab nur eine Ausnahme - das Jahr 2015. In 2020 soll der Umsatz bei 7,53 Mrd. USD liegen, in 2021 bei 8,33 Mrd. USD.

Analysteneinschätzungen:

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 22 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 286,94 USD und damit 5,70 % unter dem Schlusskurs vom Freitag.

10 Analysten/- innen sehen die Aktie positiv (10mal Kaufen). Ebenso viele Häuser sehen den Wert neutral. Es liegen 2 negative Einschätzungen vor (2mal Verkaufen).

Kurzer Blick auf den Chart:

Die Intuit-Aktie befindet sich in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese setzte im April 1993 nach einem Tief bei 2,00 USD ein und führte die Aktie am 23. August 2019 auf ein Hoch bei 295,78 USD. Danach konsolidierte sie bis auf ein Tief bei 247,80 USD. Dort drehte der Wert am 11. Dezember wieder nach oben. Am 05. Februar kletterte er erstmals über das Hoch bei 295,78 USD. Am 10. Februar kam es zum ersten Tagesschlusskurs darüber. Seitdem lag jeder Tagesschlusskurs darüber. Heute notierte der Wert im Hoch bereits bei 304,49 USD, also auf einem neuen Rekordhoch.

Nach oben ist nun einiger Platz. Bei ca. 338,15 USD verläuft heute eine potenzielle obere Begrenzung der Aufwärtsbewegung seit Dezember 2008. Diese Trendlinie könnte die Intuit-Aktie in den nächsten Tagen und Wochen durchaus erreichen. Ein Rückfall unter den kurzfristigen Aufwärtstrend bei 289,48 USD würde allerdings ein kurzfristiges Verkaufssignal darstellen.

Intuit-Aktie
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Fazit: Teuer, aber Rally intakt

Die Aktie ist seit Jahren teuer und wird immer teurer. Aber die Rally läuft und läuft. Bisher gibt es keine Anzeichen für eine Topbildung. Charttechnisch hat der Wert noch einiges an Aufwärtspotenzial. Sollte es allerdings zu negativen Meldungen kommen, dann könnte der Wert schnell und deutlich einbrechen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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