Analyse
09:25 Uhr, 22.07.2019

INTUIT - Rally ohne Ende?

Eine Rally ohne Ende gibt es selbstverständlich nicht. Aber viele Rallys dauern deutlich länger an als sich viele vorstellen können. In Intuit läuft seit über 9 Jahren eine solche Rally. Wie lange kann das noch gutgehen?

Erwähnte Instrumente

  • Intuit Inc.
    ISIN: US4612021034Kopiert
    Kursstand: 279,250 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Intuit Inc. - WKN: 886053 - ISIN: US4612021034 - Kurs: 279,250 $ (NASDAQ)

Intuit Inc. bietet verschiedene Finanzsoftwares an, die eine Vielzahl komplexer Vorgänge rund ums Thema Finanzen erleichtern. Zu den Kunden gehören unter anderem Kleinunternehmen, Rechnungslegungsexperten und Finanzdienstleister.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Intui erzielt seit vielen Jahren Gewinne. Das letzte Verlustjahr ist das Jahr 2001. In der Gewinnentwicklung ist auch eine klare Aufwärtstendenz sichtbar, auch wenn das Unternehmen den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen musste. Für 2019 wird aktuell ein Gewinn von 6,70 USD je Aktie erwartet. In den ersten drei Quartalen hat Intuit bereits 6,16 USD verdient. Allerdings ist das dritte Quartal in der Regel das mit großem Abstand stärkste Quartal. Das vierte Quartal ist ein deutlich schwächeres Quartal. Für 2020 wird aktuell ein weiterer Gewinnanstieg auf 7,53 USD erwartet. Damit liegt bei einem Schlusskurs vom Freitag bei 279,25 USD 2019er KGV bei 41,68 und das 2020er KGV bei 37,08. Das ist für ein Unternehmen, das seit 1999 in der meisten Zeit mit KGVs um 20 gehandelt wurde, eine sehr hohe Bewertung.

-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

Der Umsatz legt seit 1999 Jahr für Jahr zu. Nur in 2015 gab es einen Rückgang. Für 2019 wird aktuell ein Umsatz in Höhe von 6,75 Mrd. USD erwartet. 2020 soll er auf 7,43 USD ansteigen.

Seit 2012 zahlt das Unternehmen Dividende. 2019 soll sie bei 1,78 USD liegen, 2020 bei 1,90 USD.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 23 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 258,68 USD und damit 7,36 % unter dem Schlusskurs vom Freitag.

12 Analysten/-innen sehen die Aktie positiv (12mal Kaufen). 8 Einschätzungen fallen neutral aus. 3 Häuser sehen Intuit allerdings skeptisch (3mal verkaufen).

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Die Aktie befindet sich seit 1993 in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Nach dem Zwischenhoch bei 45,00 USD im Januar 2000 wurde diese Bewegung von einer 10 Jahre dauernden Seitwärtskorrektur unterbrochen. Im Februar 2010 erfolgte der Ausbruch aus dieser Korrektur. Seitdem zieht Intuit steil an.

Am 03. April 2019 markierte die Aktie ein Hoch bei 272,14 USD. Anschließend konsolidierte sie in einer bullischen Flagge. Am 10. Juni 2019 kam es zum Ausbruch aus der Flagge. Am 10. Juli durchbrach der Wert das Hoch aus dem April und kletterte damit auf ein neues Allzeithoch. Am Freitag notierte er im Hoch bei 284,55 USD, musste danach aber einen Rückschlag hinnehmen. Die letzten beiden Tageskerzen bilden zusammen ein bärisch Engulfing Pattern und somit ein Verkaufssignal aus den japanischen Candlesticks.

Kurzfristig kann es zu einem Rücksetzer in Richtung 272,14 USD, also an das alte Allzeithoch kommen. Der mittel- und langfristige Aufwärtstrend ist aber bisher ungebrochen. Auch eine Topbildung deutet sich bisher nicht an. Daher ist nach diesem Rücksetzer eine weitere Aufwärtsbewegung in Richtung 300 USD durchaus möglich. Schießt die Aktie vollkommen durch die Decke, könnte es sogar zu einer Ausdehnung in Richtung 350 USD kommen.

Im Falle eines Rückfalls auf Tagesschlusskursbasis unter 272,14 USD würde sich das Chartbild aber eintrüben. In diesem Fall müsste mit einer zumindest zeitlich ausgedehnteren Konsolidierung gerechnet werden.

Fazit: Extrem teurer Momentumplay

Die Aktie ist mit den 2019er und 2020er KGVs bei 41,68 und 37,08 USD extrem teuer. Selbst bei einem Kursrückgang um 1/3 würde die Aktie noch nicht wirklich billig werden. Fundamental gesehen gibt es aktuell also keine Gründe, sich neu in der Aktie zu engagieren.

Anders sieht es charttechnisch aus. Da ist der mittelfristige Trend eindeutig nach oben gerichtet. Anzeichen für eine größere Topbildung sind nach dem neuen Allzeithoch vom Freitag nicht vorhanden. Kurzfristig muss allerdings mit einem Rücksetzer an das alte Allzeithoch gerechnet werden.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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