Analyse
11:24 Uhr, 04.11.2020

INIT - Diese Reaktion war wichtig!

Ein starkes drittes Quartal könnte die Korrektur in der Aktie von Init beenden. Analysten sehen für die kommenden zwei Jahre deutliches Potenzial.

Erwähnte Instrumente

  • init innovation in traffic systems SE - WKN: 575980 - ISIN: DE0005759807 - Kurs: 27,500 € (XETRA)

Der Spezialist für Verkehrstelematik, Init, hat am gestrigen Nachmittag vorläufige Zahlen zum abgelaufenen dritten Quartal vorgelegt. Diese lesen sich sehr gut. So stiegen die Erlöse verglichen mit der Vorjahresperiode um 38 % auf 49,6 Mio. EUR. Das EBIT sprang auf 6,2 Mio. EUR, was gegenüber dem Vorjahreswert von 2,3 Mio. EUR mehr als einer Verdopplung entspricht.

Der Init-Vorstand kommentiert das Ergebnis wie folgt: "Darin spiegelt sich sowohl ein Nachfrageschub nach unseren neuen Produkten zur Bewältigung der Corona-Folgen im ÖPNV wie auch das Ergebnis unserer vorangegangenen Investitionen in neue Technologien wider." Auf Neunmonatssicht bleibt dennoch bislang ein Minus beim Umsatz. Die Erlöse betrugen 119,2 Mio. EUR gegenüber 133,4 Mio. EUR im Vorjahr. Das operative Ergebnis verbesserte sich aber von 10,4 auf 12,4 Mio. EUR. Das Management bekräftigt im Zuge der Bekanntgabe der Zahlen die Gesamtjahresprognose, wonach der Umsatz auf rund 180 Mio. EUR und das EBIT auf 18 bis 20 Mio. EUR steigen sollen.


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Die Analysten von Warburg Research sprechen von einem starken dritten Quartal und loben vor allen Dingen die EBIT-Marge, welche sich von 65,4 auf 12,6 % fast verdoppelt hat. Wenngleich die mittelfristige Story intakt sei und Corona die Nachfrage nach Lösungen wie kontaktloses Bezahlen und Echtzeit-Passagier-Zählungen ankurbeln dürfte, senken die Experten aufgrund einer sich verschlechternden Visibilität ins Jahr 2021 hinein ihre Schätzungen für 2021 und 2022. Auch das Kursziel wird von 52 auf 50 EUR abgesenkt. Vom aktuellen Kursniveau aus entspräche dies aber einem Potenzial von über 80 %. Ohne weiteres Wachstum anzunehmen setzt Warburg auf Basis der Schätzung für das Jahr 2022 einen fairen Wert für die Aktie von 36 EUR fest. Der Gewinn dürfte übernächstes Jahr bereits bei 2,09 EUR je Aktie liegen, womit sich ein KGV von 13 ergibt.

Aus charttechnischer Sicht hat die Init-Aktie den Anstieg von März bis Ende Juni zu 61,8 % korrigiert und auch ein wichtiges Ausbruchsniveau bei 24,40 EUR als Unterstützung bestätigt. Die langen Schatten auf der Unterseite der aktuellen Kerze und der Vorwochenkerze sind positiv zu werten. Ein Anstieg bis auf 30,00 EUR ist möglich. Knackt die Aktie auch den dortigen Abwärtstrend, lassen sich weitere Ziele bei 34,40 und 37,80 EUR festlegen. Absicherungen bieten sich unter dem Vorwochentief bei 23,20 EUR an.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mio. EUR 156,50 180,65 204,55
Ergebnis je Aktie in EUR 1,13 1,25 1,61
Gewinnwachstum 10,62 % 28,80 %
KGV 24 22 17
KUV 1,8 1,5 1,3
PEG 2,1 0,6
Dividende je Aktie in EUR 0,40 0,48 0,53
Dividendenrendite 1,45 % 1,75 % 1,93 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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