Kommentar
08:59 Uhr, 22.08.2022

Inflationsziel: Was bedeutet das Erreichen der 2% für den Aktienmarkt?

Um das Inflationsziel von 2% zu erreichen, wird die Arbeitslosigkeit steigen. Für den Aktienmarkt bedeutet dies Korrekturbedarf.

In einem anderen Artikel hatte ich dargelegt, dass die Arbeitslosigkeit in den USA mit hoher Wahrscheinlichkeit steigen muss, um das Inflationsziel zu erreichen. Die Inflationsrate wird aufgrund zurückgehender Rohstoffpreise auch in den kommenden Monaten aller Voraussicht nach keine neuen Hochs mehr erreichen und temporär sinken. Bei Lohnwachstum im Bereich von 5 % und Wohnkosten, die mit 6 % steigen und ein Drittel der Inflation ausmachen, ist es jedoch unwahrscheinlich, dass 2 % Inflation wieder erreicht werden. Es ist fast unmöglich. Daher muss die Nachfrage sinken und dies kann die Notenbank nur durch höhere Arbeitslosigkeit bewirken. Um das Ziel zu erreichen, muss die Arbeitslosenrate aller Wahrscheinlichkeit nach um zwei bis drei Prozentpunkte zulegen. Das ist auch für den Aktienmarkt von sehr großer Relevanz. Arbeitslosenrate und Unternehmensgewinne sind stark korreliert (Grafik 1). Die hohe Korrelation macht Sinn. Sind mehr Menschen beschäftigt, können auch mehr Menschen konsumieren. Das steigert Umsatz und Gewinn.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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