Inflationsrate steigt auf 7,4 %
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Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im April weiter beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf vorläufiger Basis mitteilte. Experten der Banken hatten mit einer Teuerungsrate von 7,2 Prozent gerechnet, nach 7,3 Prozent im März. Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index betrug die Inflationsrate im April sogar 7,8 Prozent, nach 7,6 Prozent im März. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise auf Basis des nationalen Index im April um 0,8 Prozent, während ein Anstieg um 0,5 Prozent erwartet wurde. Im März hatten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent zugelegt. Auf HVPI-Basis stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent im April.
Seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine haben sich Öl und Gas weiter verteuert und damit auch den Inflationsdruck in Deutschland weiter erhöht. Auch Lieferengpässe aufgrund der Corona-Pandemie trugen weiter zum Preisauftrieb bei. "Ähnlich hoch war die Inflationsrate in Deutschland zuletzt im Herbst 1981, als infolge der Auswirkungen des Ersten Golfkrieges die Mineralölpreise ebenfalls stark gestiegen waren", erläuterte das Statistische Bundesamt.
Die Warenpreise legten im April um 12,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu, die Preise für Dienstleistungen um 2,9 Prozent. Die Energiepreise verteuerten sich auf Jahressicht erneut stark überdurchschnittlich mit einem Plus von 35,3 Prozent. Nahrungsmittelpreise waren um 8,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Die Inflationsrate liegt bereits längere Zeit deutlich über dem EZB-Ziel von zwei Prozent. Die weiterhin hohe Inflation dürfte den Druck auf die EZB erhöhen, schon bald den Leitzins zu erhöhen. Im März lief das Pandemie-Anleihenkaufprogramm der EZB aus, im dritten Quartal könnten dann auch die regulären Anleihenkäufe der EZB enden. Leitzinserhöhungen könnten dann den Aussagen verschiedener EZB-Ratsmitglieder ebenfalls ab Juli anstehen.
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