Kommentar
14:13 Uhr, 29.06.2022

Inflationsrate sinkt leicht auf 7,6 %

Das Entlastungspaket der Bundesregierung mit Tankrabatt und 9-Euro-Ticket hat den Preisauftrieb im Juni offenbar leicht abgebremst.

Die Verbraucherpreise in Deutschland steigen auf Jahressicht nicht mehr ganz so schnell wie im Vormonat. Die Inflationsrate betrug im Juni 7,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf vorläufiger Basis mitteilte. Im Mai hatte die Inflationsrate mit 7,9 Prozent noch den höchsten Stand seit dem Winter 1973/1974 erreicht. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg der Inflationsrate auf 8,0 Prozent gerechnet.

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Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise im Juni voraussichtlich um 0,1 Prozent gegenüber Mai zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 Prozent, nach einem Plus von 0,9 Prozent im Mai.

Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index erhöhten sich die Verbraucherpreise auf Jahressicht im Juni um 8,2 Prozent (nach 8,7 Prozent im Mai) und sanken gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent, nach einem Plus von 1,1 Prozent im Mai.

Sondereffekte aus dem Entlastungspaket der Bundesregierung mit Tankrabatt und 9-Euro-Ticket dürften maßgeblich für den leichten Rückgang der Inflation im Juni verantwortlich sein. "In welchem Ausmaß sie sich genau ausgewirkt haben, lässt sich mit den vorläufigen Ergebnissen noch nicht darstellen", erläuterte das Statistische Bundesamt. Auf diese Effekte will die Behörde mit der Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse am 13. Juli 2022 eingehen.

Die Warenpreise legten im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,0 Prozent zu und damit stärker als im Mai, als im Vorjahresvergleich ein Plus von 13,6 Prozent verzeichnet wurde. Die Jahresrate für Dienstleistungen sank hingegen deutlich von 2,9 Prozent im Mai auf 2,1 Prozent im Juni.

Für die weiterhin hohe Inflation bleiben die Energiepreise hauptverantwortlich. Die Energiepreise stiegen im Juni 2022 um 38,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nach einem Anstieg im Jahresvergleich um 38,3 Prozent im Mai. Die Nahrungsmittelpreise legten mit einem Jahresrate von 12,7 Prozent zu, nach einer Rate von 11,1 Prozent im Mai.

Angesichts der hohen Inflation wird damit gerechnet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Juli zum ersten Mal seit Jahr 2011 wieder die Leitzinsen erhöht. Eigentlich strebt die EZB im mittelfristigen Zeitfenster eine Inflation von zwei Prozent an. Das längerfristige Zinsniveau, das vor allem von den Kapitalmärkten bestimmt wird, hat sich in den vergangenen Monaten bereits kräftig erhöht. Die hohe Inflation und die steigenden Zinsen haben in den vergangenen Monaten kräftigen Gegenwind für die Aktienmärkte bedeutet.

Am Freitag werden die vorläufigen Inflationsdaten aus der Eurozone insgesamt veröffentlicht. In Spanien hat die Inflationsrate mit 10,2 Prozent im Juni einen Höchststand erreicht, wie am Mittwochmorgen gemeldet wurde.

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Inflationsdaten aus einzelnen Bundesländern waren wie üblich bereits seit dem Morgen veröffentlicht worden und hatten auch schon zu Marktreaktionen geführt.


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2 Kommentare

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  • Potzblitz
    Potzblitz

    Die Echsenwesen unter der Erde haben denen befohlen, das zu schreiben. Die machen aber auch Preise und den Gewinn und reiben sich die Hinterbeine vor Freude (Echsenwesen machen das so)!

    15:54 Uhr, 29.06.2022
  • Zukunft21
    Zukunft21

    ich weiß nicht wo die ihre Daten herholen aber das kann nicht stimmen sollen mal Einkaufen gehen zum 1.7 stehen wieder eine Menge Erhöhungen an zwischen 20 und stellenweise 60 % !

    14:53 Uhr, 29.06.2022