Kommentar
08:18 Uhr, 09.02.2024

Die Inflation schwächt sich deutlich ab

Nach einer vorübergehenden Beschleunigung des Preisauftriebs im Dezember hat sich die Teuerung in Deutschland im Januar wieder abgeschwächt, wie das Statistische Bundesamt am Morgen bestätigt hat.

Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im Januar weiter abgeschwächt. Die Inflationsrate, also die Jahresveränderungsrate der Verbraucherpreise, betrug im Januar noch 2,9 %. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Freitag auf endgültiger Basis die bereits Ende Januar gemeldeten vorläufigen Daten zur Teuerung. Im Dezember hatte die Jahresveränderungsrate der Verbraucherpreise noch bei 3,7 % gelegen.

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„Die Inflationsrate hat sich zu Jahresbeginn abgeschwächt“, sagte Ruth Brand, die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, laut Pressemitteilung. „Die Preissituation bei den Energieprodukten entspannt sich sichtlich und der Preisauftrieb für Nahrungsmittel verlangsamt sich weiter. Er liegt aber weiterhin über der Gesamtteuerung“, so Brand.

Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Nahrungsmittel- und Energiepreise ignoriert werden, schwächte sich von 3,5 % im Dezember auf 3,4 % im Januar ab. Die Energiepreise lagen im Januar um 2,8 % niedriger als im Vorjahresmonat, die Nahrungsmittelpreise lagen um 4,5 % höher.

Im Vergleich mit dem Vormonat Dezember stiegen die Verbraucherpreise im Januar wie erwartet um 0,2 %, nach einem Anstieg um 0,1 % im Dezember.

Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich mit dem Vorjahresmonat um 3,1 % und sanken im Vergleich zum Vormonat um 0,2 %.

Fazit: Nach einer vorübergehenden Beschleunigung der Teuerung im Dezember wegen eines Basiseffekts hat sich der Preisauftrieb im Januar in Deutschland wieder deutlich abgeschwächt. Inzwischen rückt auch das EZB-Inflationsziel von 2 % wieder in Reichweite, was Zinssenkungen im Jahresverlauf, mit denen die Märkte fest rechnen, wahrscheinlicher machen. Jüngsten Aussagen von EZB-Vertretern zufolge könnte es aber erst ab Sommer zu ersten Zinssenkungen kommen.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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