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12:10 Uhr, 18.10.2013

Inflation nicht so stark gestiegen wie erwartet

„Trotz besserer Konjunkturdaten, rückläufiger Arbeitslosenzahlen und fortgesetzter QE ist die Inflation nicht so stark gestiegen wie erwartet“, so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers.

Frankfurt (BoerseGo.de) - „Trotz besserer Konjunkturdaten, rückläufiger Arbeitslosenzahlen und fortgesetzter QE ist die Inflation nicht so stark gestiegen wie erwartet“, so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers.

In den USA habe die PCE-Inflationsrate – also der Preisindex für Konsumausgaben - im August 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr betragen, während die Kerninflationsrate bei nur 1,5 Prozent gelegen habe. In Europa sei die Kerninflation mit 1,1 Prozent im August sogar noch niedriger gewesen; in vielen Ländern habe sie noch nicht einmal 1,0 Prozent erreicht. Weltweit sei die Inflationsdynamik schwach. Für Anleihen sei das positiv, da die Zentralbanken ihre aktuelle Zins- und expansive Geldpolitik fortsetzen könnten. Doch über die Faktoren, die die Inflationsentwicklung bestimmen, bestehe immer noch keine völlige Klarheit. Klar sei indes, dass es in den letzten Jahren eher die Deflation war, die Zentralbankern wie Ben Bernanke Sorgen machte. Grund waren der Einbruch des Kreditwachstums, der anschließende systemweite Schuldenabbau und der Anstieg von Überkapazitäten. Zudem falle es bei schwachen Lohnzuwächsen schwer, sich um einen echten Anstieg der Inflationsrate auf längere Sicht zu sorgen, heißt es weiter.

„In den USA sind die Stundenlöhne seit 2010 kaum gestiegen: den jüngsten Zahlen zufolge um nur 2,2 Prozent. In Europa und Japan stagniert die Lohnentwicklung. In Großbritannien lag der Dreimonatsdurchschnitt der wöchentlichen Lohnzuwächse im August bei mageren 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bernanke und Yellen sind offensichtlich der Meinung, die Arbeitslosenquote müsse noch sehr viel weiter sinken, bevor Lohninflation eintritt. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit das ein oder andere Mitglied des EZB-Zentralbankrats diese Einstellung teilt, doch Lohn- und Inflationswachstum sind für die EZB derzeit kein Thema. Hält der aktuelle Trend an, so könnte die niedrige Inflationsrate bedeuten, dass die Renditen vorerst ebenfalls auf niedrigem Niveau verharren“, so Iggo.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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