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08:24 Uhr, 10.12.2004

Inflation geht auf 1,8 % zurück

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im November 2004 gegenüber November 2003 um 1,8% gestiegen. Im Vergleich zum Oktober 2004 verringerte sich der Index um 0,4%. Die Schätzung für November 2004 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt. Im September hatte die Jahresveränderungsrate ebenfalls + 1,8% betragen, im Oktober 2004 lag sie bei + 2,0%.

Mineralölprodukte wirkten sich im November 2004 preistreibend auf die Jahresteuerungsrate aus: Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate bei 1,4% gelegen. Die Heizölpreise stiegen binnen Jahresfrist um 26,4%, Kraftstoffe kosteten im November 2004 8,0% mehr als im November 2003 (darunter Diesel: + 16,0%). Der bisherige Jahreshöchststand der Preise für Mineralölerzeugnisse wurde im Oktober 2004 beobachtet. Im Vergleich zum Vormonat führte dies zur Entspannung der Preisentwicklung sowohl bei leichtem Heizöl (- 11,5%) als auch bei Kraftstoffen (- 4,0%). Ohne Einrechnung der Mineralölprodukte wäre der Verbraucherpreisindex von Oktober auf November 2004 um 0,1% gesunken.

Im Jahresvergleich verbilligten sich unter anderem Informationsverarbeitungsgeräte (-10,6%), Telefon- und Telefaxgeräte (- 11,1%) sowie Foto- und Filmausrüstungen (- 7,2%). Mehr als im November 2003 mussten die Verbraucher für Haushaltsenergie (Strom + 3,8%; Zentralheizung, Fernwärme + 3,3%; Gas + 2,1%) und nach wie vor für Gesundheitspflege (+ 20,3%) und für Tabakwaren (+ 12,2%) ausgegeben.

Saisonal bedingt sanken im November 2004 im Vergleich zum Vormonat die Preise für Pauschalreisen (- 6,8%) sowie Beherbergungsdienstleistungen (- 1,9%). Die entsprechenden Jahresveränderungsraten lagen bei - 0,9% bzw. + 0,9%.

Im November hält - wie bereits in den vergangenen Monaten - die verbraucherfreundliche Preisentwicklung von Nahrungsmitteln an. Lebensmittel waren 1,3% günstiger als im Vorjahr. Billiger wurden Gemüse (- 10,4%; darunter Kartoffeln: - 16,3%), Molkereiprodukte und Eier (- 1,7%) sowie Bohnenkaffee (- 5,5%). Dagegen zogen die Preise für Fisch und Fischwaren (+ 1,9%) an. Auch im Vergleich zum Vormonat Oktober 2004 ist ein leichter Rückgang der Nahrungsmittelpreise (- 0,1%) zu beobachten, der im Wesentlichen auf sinkende Preise bei Obst (- 1,9%) und Gemüse (- 0,4%) zurückzuführen ist. Erheblich billiger waren Apfelsinen (- 12,2%), Kiwis (- 6,7%) und Paprika (- 10,4%); die Preise für Kopfsalat und Eisbergsalat stiegen dagegen überdurchschnittlich (+ 39,0% bzw. + 38,4%).

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im November 2004 gegenüber November 2003 um 2,0% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat ging der Index um 0,4% zurück. Die Schätzung vom 25. November 2004 wurde damit leicht nach oben korrigiert.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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