Analyse
10:40 Uhr, 02.02.2023

INFINEON - Mit Optimismus ins neue Jahr!

Besser als erwartet fielen die Zahlen des Chipherstellers für das erste Quartal 2022/2023 aus. Die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr wurde nach oben angepasst.

Erwähnte Instrumente

  • Infineon Technologies AG - WKN: 623100 - ISIN: DE0006231004 - Kurs: 34,995 € (XETRA)

Dazu trugen vor allem das starke Preisumfeld sowie die hohe Nachfrage aus den Bereichen industrielle Stromversorgung und Automotive bei. Die Nachfrage nach Chips für PCs, Rechenzentren und Smartphones war hingegen rückläufig.

Der Konzernumsatz lag per 31. Dezember 2022 bei 3,95 Mrd. EUR und damit zwar unter dem Umsatz vom vierten Quartal 2021/2022 von 4,14 Mrd. EUR, aber deutlich über dem Vorjahresquartalsumsatz in Höhe von 3,16 Mrd. EUR.

Noch besser entwickelte sich im Jahresvergleich das Segmentergebnis, welches auf unerwartet hohe 1,11 (Vorjahr 0,72) Mrd. EUR stieg, was einer Marge von 28,0 (VJ 22,7) Prozent entspricht. Das Nettoergebnis lag bei 728 (VJ 457) Mio. EUR, woraus sich ein Ergebnis von 0,55 (0,35) Euro je Infineon-Aktie ergibt.

Die Brutto-Cash-Position ging zwar auf 3,71 (VJ 4,28) Mrd. EUR zurück. Da aber auch die Finanzschulden auf 5,47 (VJ 6,66) Mrd. EUR reduziert wurden, verbesserte sich die Nettofinanzverschuldung auf 1,76 (VJ 2,37) Mrd. EUR.

Prognose angehoben

Für das zweite Quartal rechnet Infineon mit einem Umsatz von 3,9 Mrd. EUR steigen. Im entsprechenden Vorjahresquartal standen 3,3 Mrd. EUR in den Büchern. Die Marge soll bei 25 Prozent anstatt der bislang in Aussicht gestellten 24 Prozent liegen. Das Segmentergebnis würde dann also auf ca. 0,98 (VJ 0,76) Mrd. EUR ansteigen. Der zugrunde gelegte EUR/USD-Wechselkurs beträgt 1,05 Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Infineon weiterhin mit einem Konzernumsatz im Bereich von 15 bis 16 Mrd. EUR nach 14,2 Mrd. EUR im Geschäftsjahr 2021/2022. Auch für das Gesamtjahr wird nun mit einer Marge von 25 anstatt 24 Prozent gerechnet. Das Wachstum soll wie im ersten Quartal von der Chipnachfrage der Bereiche Industrie und Automobil getragen werden. Bei Halbleitern für PCs, Server und Smartphones wird hingegen nicht mit einer Erholung der Nachfrage gerechnet.

Fazit: Die Zahlen von Infineon für Q1 wissen zu überzeugen. Kann das Tempo beibehalten werden, sollte dies auch der Infineon-Aktie weiter Auftrieb verleihen. Dazu müssen allerdings der EUR/USD-Wechselkurs und die Automobilbranche weiter mitspielen. Für risikoreiche Anleger, die sich der Zyklizität der Chipbranche bewusst sind, ist die Infineon-Aktie einen Blick wert.

Jahr 2021/2022 2022/2023e* 2023/2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 14,22 15,50 16,51
Ergebnis je Aktie in EUR 1,65 2,10 2,28
KGV 21 17 15
Dividende je Aktie in EUR 0,32 0,38 0,40
Dividendenrendite 0,92 % 1,09 % 1,15 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst
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Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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