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14:57 Uhr, 22.09.2010

Infineon Chef reagiert auf Kritik wegen des Verkaufs von WLS

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München (BoerseGo.de) - Infineon-Chef Peter Bauer sieht den Halbleiterkonzern nach dem Verkauf der Handychipsparte gestärkt. Die verbleibenden drei Bereiche versprächen in den kommenden Jahren deutliches Wachstum und damit stabile Geschäfte, sagte Bauer am Dienstagabend in München. Damit reagiert Bauer auf die teils heftige Kritik, sein Unternehmen verkaufe die Ertragsperle im Konzern und schrumpfe dadurch. Infineon hatte Ende August den Verkauf der Handychipsparte Wireless Solutions (WLS) an den US-Branchenriesen Intel verkündet. Das einstige Sorgenkind liefert angesichts des derzeitigen Booms bei Smartphones satte Erlöse.

Das Unternehmen habe alle Karten in der Hand, stabile und ertragreiche Geschäfte zu machen. Kritik, der Konzern schrumpfe durch den Verkauf ein weiteres Mal, wies Bauer zurück: "Größe ohne Profit nützt nichts." Auch deshalb werde sich der Konzern mögliche Übernahmen genau anschauen. Er setze neben Wachstum im eigenen Geschäft zwar auch auf Zukäufe, bekräftigte Bauer. Mögliche Kandidaten müssten aber strikte Kriterien erfüllen und den Wert des Unternehmens dauerhaft stärken

Einen Jahresüberschuss erwirtschaftete Infineon erst zweimal in der Unternehmensgeschichte, die Insolvenz der Speicherchiptochter Qimonda konnte auch die Muttergesellschaft nicht unbefleckt überstehen. Nun sieht Bauer den Konzern aber gut aufgestellt und für die kommenden Jahre gerüstet. Am Dienstagnachmittag schraubt der Konzern die Prognose für das in gut einer Woche endende Geschäftsjahr zum vierten Mal in Folge nach oben - getrieben vor allem von den Umsatzzuwächsen bei WLS.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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