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12:37 Uhr, 08.12.2005

Industrieproduktion steigt stärker als erwartet

Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe in Deutschland ist im Oktober überraschend deutlich gestiegen. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) am Donnerstag in Berlin mitteilte, stieg die Produktion nach den vorläufigen Berechnungen saisonbereinigt um 1,1 %. Die Volkswirte hatten dagegen nur mit einem Anstieg von 0,5 % gerechnet. Bereits im September war die Produktion um 1,5 % angestiegen.

Besonders kräftige Produktionszuwächse waren zuletzt im Bereich der Energie und im Bauhauptgewerbe zu verzeichnen (+2,5 % bzw. +2,1 %). Die Einbußen der Erzeugung in diesen Sektoren im September konnten damit in etwa ausgeglichen werden. Die Industrieproduktion erhöhte sich nach dem deutlichen Anstieg im September (+2,1 %) zuletzt um 1,0 %.

Im Zweimonatsvergleich (September und Oktober gegenüber Juli und August) nahm die Gesamterzeugung im Produzierenden Gewerbe saisonbereinigt um 1,3 % zu. Diese Entwicklung war auf den deutlichen Anstieg der Industrieproduktion um saisonbereinigt 1,9 % zurückzuführen. Demgegenüber schwächte sich die Erzeugung im Bauhauptgewerbe und im Bereich der Energie ab (-1,6 % bzw. -2,6 %).

Im Vorjahresvergleich lag die Gesamtproduktion im September und Oktober arbeitstäglich bereinigt um 3,6 % höher. Während im Bauhauptgewerbe der entsprechende Vorjahresstand immer noch deutlich, im Bereich der Energie leicht unterschritten wurde (-3,3 % bzw. -0,6 %), lag die Erzeugung in der Industrie mit +4,7 % weit über dem entsprechenden Niveau des Vorjahres.

Laut BMWi weist die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe in der Tendenz weiterhin deutlich nach oben. Sie werde von der Produktionsdynamik im Bereich der Industrie getragen. Die lebhafte Entwicklung der industriellen Auftragseingänge in den letzten Monaten lasse eine anhaltend aufwärts gerichtete Industriekonjunktur erwarten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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