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12:43 Uhr, 07.02.2006

Industrieproduktion geht unerwartet zurück

Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe in Deutschland ist nach den vorläufigen Angaben im Dezember saisonbereinigt um 0,5 % zurückgegangen, nach einem minus von 0,4 % im November. Dies teilte das Bundesministerium für Wirtschafts und Technologie am Dienstag in Berlin mit. Während die Erzeugung im Bauhauptgewerbe kräftig zulegte (+3,4 %) und sich auch die Energieerzeugung um 1,4 % erhöhte, schwächte sich die Industrieproduktion um 0,8 % ab.

Damit wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Analysten hatten durchschnittlich mit einem Anstieg von 0,7 % gerechnet.

Im Zweimonatsvergleich (November und Dezember gegenüber September und Oktober) stagnierte die Gesamterzeugung im Produzierenden Gewerbe. Während sich die Industrieproduktion leicht verringerte (-0,3 %), nahm die Erzeugung im Bauhauptgewerbe und im Bereich der Energie um 1,2 % bzw. um 1,6 % zu.

Im Vorjahresvergleich hat sich die Gesamtproduktion im November und Dezember arbeitstäglich bereinigt um 4,3 % erhöht. Während im Bauhauptgewerbe und im Bereich der Energie der entsprechende Vorjahresstand weiterhin unterschritten wurde (-1,6 % bzw. -2,5 %), lag die Erzeugung in der Industrie mit +5,5 % deutlich über dem entsprechenden Niveau des Vorjahres.

Nach den zum Teil deutlichen Anstiegen seit Mitte des vergangenen Jahres, die auch im Vorjahresvergleich zum Ausdruck kommen, hat die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe im November/Dezember im saisonbereinigten Verlauf stagniert, teilte das Ministerium mit. Angesichts der guten Auftragslage der Industrie und vor dem Hintergrund der in den letzten Monaten deutlich aufwärts gerichteten Stimmungsindikatoren dürfte jedoch in den nächsten Monaten mit einer in der Tendenz weiterhin positiven Entwicklung der Gesamterzeugung zu rechnen sein, so die Behörde.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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