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09:57 Uhr, 19.12.2016

Industriemetalle: Belebung der chinesischen Wirtschaft setzt sich fort

LBBW-Analyst Achim Wittmann erwartet auch 2017 eine insgesamt robuste chinesische Nachfrage nach Basismetallen.

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Stuttgart (GodmodeTrader.de) - Die Belebung der chinesischen Wirtschaft setzt sich auch zum Jahresende hin fort. Die für die Basismetallmärkte wichtigen Indikatoren Industrieproduktion und Anlageinvestitionen konnten überzeugen, wie Achim Wittmann, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) im aktuellen „Commodities Weekly“ schreibt.

Begünstigt durch die lebhafte Entwicklung in der Stahl- und Automobilindustrie sei die Industrieproduktion im November um 6,2 Prozent gestiegen, was eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vormonat bedeute. Die Anlageinvestitionen hätten mit einem Plus von 8,3 Prozent eine stabile Wachstumsrate gezeigt, wenngleich die deutliche Diskrepanz zwischen privaten und staatlichen Investitionen weiterhin anzuhalten scheine, heißt es weiter.

„Getrübt wird die November-Bilanz etwas durch die sich nicht ganz unerwartet abzeichnende Abkühlung am boomenden Immobilienmarkt. So weisen sowohl die Immobilienverkäufe als auch die Zahl der Baubeginne deutlich geringere Wachstumsraten auf als noch in den Vormonaten. Insgesamt dürfte das von der chinesischen Staatsregierung ausgerufene Ziel eines Wirtschaftswachstums zwischen 6,5 Prozent und sieben Prozent in diesem Jahr erreicht werden. Da mit der Bauwirtschaft einer der wichtigsten Wachstumstreiber des laufenden Jahres so langsam Abschwächungstendenzen zeigt, könnte sich in den nächsten Monaten bremsend auf die Konjunktur sowie die Nachfrage nach Basismetallen auswirken“, so Wittmann.

Darüber hinaus drohe auch in der Automobilindustrie als einer weiteren für die Industriemetalle wichtigen Branchen eine abnehmende Wachstumsdynamik, da die Absatzzahlen in diesem Jahr durch steuerliche Erleichterungen begünstigt worden seien. Allerdings habe sich die Staatsführung in diesen Tagen dazu entschlossen, den Steuersatz in 2017 zunächst nicht wieder auf die üblichen zehn Prozent, sondern lediglich auf 7,5 Prozent anzuheben, so dass auch im nächsten Jahr mit einer positiven Automobilkonjunktur in China gerechnet werden könne, heißt es weiter.

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„Da wir davon ausgehen, dass die chinesische Regierung möglichen Schwächetendenzen in der Wirtschaft mit weiteren Infrastrukturinvestitionen entgegentritt, erwarten wir im Reich der Mitte auch für 2017 eine insgesamt robuste Nachfrage nach Basismetallen“, so Wittmann.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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