Industrie-Einkaufsmanager werden optimistischer
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London (BoerseGo.de) - Der Abwärtstrend in der deutschen Industrie hat sich im September deutlich verlangsamt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe verbesserte sich gegenüber August von 44,7 Zählern auf 47,4 Punkte, wie der Datendienstleister Markit Economics auf endgültiger Basis mitteilte. Damit wurde der höchste Wert seit März dieses Jahres erreicht. In der Erstschätzung für September war noch ein Wert von 47,3 Punkten genannt worden. Der Anstieg im September war laut Markit Economics vor allem auf einen verlangsamten Rückgang beim Auftragseingang und der Produktion sowie einer Stabilisierung des Beschäftigungsniveaus zurückzuführen. Der Indexstand unter 50 Punkten signalisiert allerdings, dass die deutsche Industrie weiter schrumpft.
"Abgeschwächte Rückgänge bei Produktion und Auftragseingang lassen hoffen, dass die Industrie nun ihren Tiefpunkt hinter sich gelassen hat", sagte Markit-Ökonom Tim Moore. "Die Stabilisierung der Beschäftigungslevels nach monatelangem Personalabbau ist außerdem ein Zeichen dafür, dass sich das verarbeitende Gewerbe in Deutschland auf dem richtigen Weg befindet."
In der Eurozone stieg der Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe im September um einen Punkt auf 46,1 Zähler. Damit wurde die Vorabschätzung um 0,1 Punkte übertroffen. Sorgenkind Nummer eins war Frankreich, wo der PMI binnen Monatsfrist in rekordverdächtigem Tempo um 3,3 Punkte sank und mit 42,7 Punkten nur knapp über dem griechischen Index (42,2 Zähler) landete. Damit wurde in Frankreich ein 41-Monatstief erreicht.
"Trotz der verlangsamten Talfahrt der Eurozone-Industrie im September fällt das dritte Quartal 2012 so schlecht aus wie seit drei Jahren nicht mehr. Produktion, Auftragseingang und Exportbestellungen gingen im September allesamt weiter rasant zurück, was einen erneuten Jobabbau zur Folge hatte", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. "Das 6-Monatshoch des PMI spricht jedoch dafür, dass der Tiefpunkt bereits hinter uns liegen dürfte. So vermeldeten Deutschland, Italien und Spanien die schwächsten Wachstumseinbußen seit Februar, während der niederländische Industriesektor im September die höchste Zuwachsrate seit über einem Jahr verzeichnete. Das neue Sorgenkind heißt wohl Frankreich, wo der PMI auf den tiefsten Wert seit dreieinhalb Jahren eingebrochen ist."
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