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21:05 Uhr, 10.04.2012

Indonesiens Wirtschaft stärkt ASEAN-Region

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Die Konjunkturaussichten für die südostasiatischen Volkswirtschaften sind sehr unterschiedlich. Gillian Kwek, Managerin des Fidelity ASEAN Fund, ist vor allem für Indonesien optimistisch und setzt auf Banken, Konsumgüter und Gesundheitstitel der ASEAN-Staaten.

„Die Fundamentaldaten Indonesiens bleiben stark“, so Kwek. Das Land habe ein nachhaltiges Bruttoinlandsprodukt-Wachstum von sechs bis sieben Prozent, eine junge und wachsende Bevölkerung und eine wachsende Mittelschicht. Währung und Rohstoffpreise seien zwei historische und ihres Erachtens bleibende Wachstumstreiber: „Die Währung zeigte sich im letzten Jahr trotz der global unsicheren Märkte sehr stabil, was für das Vertrauen der Märkte in die indonesische Wirtschaft spricht“. Bei den Rohstoffen - deren Export ein wichtiges Standbein der indonesischen Wirtschaft ist - erwartet die Fondsmanagerin keinen allgemeinen Preiseinbruch. Auch das kürzlich verabschiedete Landreformgesetz, durch das viele der verzögerten Infrastrukturprojekte nun bald umgesetzt werden können, bewertet Kwek als äußerst positiv. Es komme zur rechten Zeit und ermögliche nun glücklicherweise ein nachhaltiges, sogar zweistelliges Gewinnwachstum für indonesische Unternehmen, hieß es. Die künftige Entwicklung des Landes sieht Kwek daher optimistisch.

Auf Branchenebene setzt die Fondsmanagerin auf Banken, da die ASEAN-Staaten überwiegend ein sehr attraktives reales Wachstum verzeichnen und die Banken dieser Länder starke Fundamentaldaten aufweisen. So können sie ihr Gewinnwachstum steigern und eine attraktive Eigenkapitalrendite generieren, um ihr Wachstum zu finanzieren. Auch Gesundheitsaktien seien wegen ihres strukturellen Wachstumsprofils interessant, hieß es. Zyklische Konsumtitel in der ASEAN-Region profitieren laut Kwek ebenso von einer gesunden demografischen Entwicklung sowie von steigenden Einkommensniveaus und geringer Arbeitslosigkeit in der Region. Telekom-, Versorger- und Immobilientitel seien dagegen weniger attraktiv. Insbesondere die Zügelung des Immobilienmarktes in Singapur und die teuren Bewertungen von Immobiliengesellschaften in Malaysia hält Kwek für bedenklich.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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