Indikatoren deuten globalen Aufschwung an
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Wachstumsprognosen für 2013 wurden für viele große Volkswirtschaften herabgesetzt. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht inzwischen für ihre 34 reichen Mitglieder von einer Größenordnung von 1,4 Prozent aus – gegenüber den im Mai angesetzten 2,2 Prozent, wie es im aktuellen Newsletter „Globale Märkte im Fokus“ von Franklin Templeton Investments heißt. Außerhalb der OECD habe Brasilien in den letzten 18 Monaten eine Delle mit einer Jahreswachstumsrate von nur 0,6 Prozent im dritten Quartal verzeichnet – deutlich weniger als die 2010 beobachteten 7,5 Prozent. Auch das indische Wachstum habe im Quartal von Juli bis September enttäuscht, während Japan technisch wieder in die Rezession abgeglitten sei. Australien, das wegen seines Reichtums an Naturschätzen oft als richtungweisend für die Weltwirtschaft gelte, habe sich Anfang Dezember für eine Leitzinssenkung entschieden, um eine erwartete Verlangsamung bei den Rohstoffinvestitionen abzufedern, heißt es.
„In Europa und den USA ließen aber viele zukunftsgerichtete Indikatoren vermuten, dass die Volkswirtschaften von Nicht-Industrieländern die jüngste Flaute überwinden“, so die Einschätzung der Franklin Templeton Fixed Income Group. Die PMI-Werte für November hätten für mehrere Länder Verbesserungen ausgewiesen, allen voran für China, für das der HSBC-PMI für das produzierende Gewerbe den entscheidenden Wert von 50 überschritten habe, der Kontraktion von Expansion trenne. Der HSBC-PMI für den brasilianischen Produktionssektor sei im November so schnell wie seit fast zwei Jahren nicht geklettert, und der Internationale Währungsfonds rechne mit einer Erholung des dortigen Wachstums von den für 2012 erwarteten schwachen 1,5 Prozent auf 4,0 Prozent für 2013. In Indien habe die Produktion nach PMI-Daten der HSBC im November mit der höchsten Rate der letzten fünf Monate zugelegt. Nachlassende Inflation (und somit Aussichten auf nachhaltige Zinssenkungen) hätten dort in Kombination mit der Zuversicht, dass Wirtschaftsreformen und Liberalisierungsprogramme wieder auf Kurs kämen, die Anleger offenbar bereits davon überzeugt, dass sich die letztjährigen Enttäuschungen 2013 nicht wiederholten, wie der starke Anstieg der indischen Aktienmärkte in den letzten Monaten demonstriere, so der Newsletter.
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