Indien - Rupie im Würgegriff geopolitischer Risiken
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Neu Delhi (BoerseGo.de) - In Indien bleibt die Landeswährung Rupie (INR) kraftlos. Das Land importiert einen substanziellen Anteil seines Energiebedarfs. Der aktuell verzeichnete Ausschlag der Rohölpreise um rund 3 Dollar/Barrel dürfte zudem das Leistungsbilanzdefizit noch weiter vergrößern. Die Rupie gab am Mittwoch zum US-Dollar um mehr als 3 Prozent nach und fiel mit 68,75 Rupien je Dollar auf ein Rekordtief. Im laufenden Jahr hat die indische Währung mehr als 20 Prozent ihres Werts verloren.
Zuvor hatte Indiens Parlament einen neuen Gesetzentwurf, den National Food Security Bill, verabschiedet, dessen Kosten auf die recht beträchtliche Höhe von 20 Milliarden US-Dollar geschätzt werden. Diese Initiative zur Subventionierung von Getreide für über 800 Millionen Menschen gibt den Bedenken Nahrung, dass sich die Haushaltslage weiter verschlechtern wird.
Indien leidet wie die meisten Schwellenländern unter einem massiven Kapitalabzug. Mit einem möglichen Eingreifen der USA in den Syrien-Konflikt könnte der Ausverkauf riskanterer Anlagen aus den Emerging Markets noch beschleunigt werden, was den US-Dollar gegenüber der Rupie weiter treibt. Zudem ist der bevorstehende Kurswechsel der US-Notenbank ein Grund für den Kapitalrückzug. Die Fed wird aller Wahrscheinlichkeit nach ihre expansive Geldpolitik noch in diesem Jahr drosseln. Deswegen steigen Zinsen in den Industrieländern, was Anlagen in Schwellenländern zunehmend unattraktiver macht.
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