Kommentar
09:44 Uhr, 11.03.2014

Indien: einziger verbliebener Liebling unter den BRIC Staaten?

Von der großen BRIC Story ist nicht mehr viel geblieben. Brasilien und China kämpfen mit sich verlangsamendem Wachstum. Russland, nun ja, kocht sein ganz eigenes Süppchen.

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  • INR/USD
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  • MVIS India
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Bleibt nur noch Indien. Und hier tut sich was. Nach schweren Turbulenzen im vergangenen Jahr wurde der Leitzins angehoben, um die Währung zu stützen. Bei vielen anderen Ländern haben solche Schritte kaum funktioniert (z.B. Türkei). In Indien hat das die Währung aber stabilisiert. Und nun, im neuen Jahr, scheint alles wieder von allein zu funktionieren, ganz ohne Interventionen.

Die lokale Währung, die indische Rupie, macht einen Ausbruchsversuch gegenüber USD. Grund für die neue Stärke der Währung sind vergleichsweise große Kapitalzuflüsse aus dem Ausland. Diese waren im Vergangenen Jahr nach und nach versiegt. Jetzt schwillt das Volumen wieder merklich an. Das Geld fließt vor allem in zwei Bereiche: Aktien und Schulden. Vor allem letzteres ist essentiell. Indien ist relativ stark im Ausland verschuldet. Um die Schulden zu begleichen, braucht das Land Devisen. Aufgrund hoher Handelsdefizite ist das kein Selbstläufer. Es kommt in solchen Situationen, wenn Kapitalflüsse versiegen, zu heftigen Turbulenzen. Investoren verkaufen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, wenn sich abzeichnet, dass Schulden nicht mehr bedient werden können, weil Devisen fehlen. In Indien stand dies im vergangenen Jahr noch zu befürchten. Dieses Szenario ist aber erst einmal vom Tisch.

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Investoren hören auf ihr Geld abzuziehen bzw. hat sich der Kapitalabzug wieder in Kapitalzuflüsse umgekehrt. Damit hat Indien momentan vor den enormen Berg Auslandsschulden nichts zu befürchten. Das ist nicht nur für Indien, sondern für alle Schwellenländer der Region eine gute Nachricht. Ganz nebenbei hilft das auch dem Aktienmarkt. Der Market Vectors Indien Index konnte vergangenen Woche nach oben ausbrechen. Für Investoren ist der Index interessant. Nicht nur wegen des Ausbruchs, sondern auch wegen der stärker werdenden Währung. Seit 2008 fiel der Index größtenteils. Das lag nicht etwa daran, dass Investoren massiv verkauft hätten. Indische Indizes haben in lokaler Währung mehrfach neue Hochs erklommen. Der Abwärtstrend rührte allein von der abwertenden Währung her. Jetzt haben Investoren eine Ausbruch nach oben und die Chance, die Gewinn währungsbereinigt tatsächlich einfahren zu können. Die ind. Rupie hat jetzt erst einmal ein Aufwertungspotential von 8% gegenüber dem USD.

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Clemens Schmale

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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