Kommentar
08:41 Uhr, 04.06.2014

Rallye am indischen Aktienmarkt könnte bald ein Ende finden

Der indische Leitindex BSE Sensex hat eine 20% Rallye seit März hinter sich. Die Rallye konnte unter anderem mit den Wahlen erklärt werden.

Erwähnte Instrumente

  • INR/USD
    ISIN: XC000A0C4GV5Kopiert
    Kursstand: 0,0168 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • INR/USD - WKN: A0C4GV - ISIN: XC000A0C4GV5 - Kurs: 0,0168 $ (FOREX)

In vielen Märkten gibt es Wahlrallyes (auch bei uns). In Schwellenländern sind diese besonders ausgeprägt. Die Hoffnungen sind immer groß. Wenn der Favorit gewinnt, dann geht die Rallye munter weiter. So ist es auch dieses Mal in Indien gelaufen.

Das Ergebnis der Wahlen steht schon seit knapp einem Monat fest. Das ist so in etwa die Zeitspanne, die die Wahlrallye weitergeht. Rein aus zyklischen Gesichtspunkten wird die Luft so langsam dünner. Es ist aber nicht nur die Zyklik, die für eine gewisse Konsolidierung spricht. Seit dem Ausbruch des Index über 21.000 Punkte ist die Marke von 25.000 so gut wie erreicht. Hier befindet sich das Kursziel, welches sich auf der vorherigen Seitwärtsbewegung ergibt.

Ein weiteres Signal nachlassenden Momentums ist die Währung. Während die indische Rupie tendenziell abwertet (im Chart rote Linie - man sieht die massive Abwertung Mitte 2013 sehr schön) fallen Rallyes am Aktienmarkt grundsätzlich mit einer Aufwertung der Währung zusammen. Die Korrelation zwischen Aktien und INR/USD Kurs ist sehr hoch. Die Währung läuft dem Aktienmarkt allerdings oftmals um wenige Wochen voraus. Während der Aktienmarkt noch steigt, fällt die Währung zum USD. Das ist eine Divergenz, die sich historisch betrachtet zugunsten der Währungstendenz auflöst.

Wem das an Argumenten noch nicht genug ist, dem kann ich noch etwas Exotisches anbieten: El Niño, das Wetterphänomen, greift um sich. Davon profitieren südamerikanische Länder, was Ernten anbelangt. Asien leidet eher darunter. Auch Indien ist betroffen. Nachdem die Landwirtschaft noch immer 14% des BIPs ausmacht und der Sektor ca. einen Prozentpunkt zum Wachstum beiträgt, sollte El Niño der Wirtschaft dieses Jahr einen Dämpfer verpassen.

Wer investiert ist muss nicht unbedingt gleich verkaufen. Die Rallye kann auch noch etwas weitergehen. Man sollte den Stop Loss aber regelmäßig nachziehen.

Market Vectors India
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    -

Lernen, traden, gewinnen

– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!

Jetzt kostenlos teilnehmen!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Auch Russ Koesterich, Chef-Volkswirt bei Blackrock/IShares weist darauf hin, dass am indischen Aktienmarkt die Bäume wohl nicht mehr in den Himmel wachsen dürften ... v..a. wegen der mittlerweile hohen Bewertungen.

    http://www.blackrockblog.com/2014/06/02/indian-sto...

    10:05 Uhr, 04.06.2014

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten