Fundamentale Nachricht
12:02 Uhr, 17.11.2014

In Europa haben zyklische Aktien die besseren Aussichten

Matthew Siddle, Manager des Fidelity European Growth Fund, findet vor allem in zyklischen Sektoren interessante Aktien, deren Bewertungen wieder auf ein attraktives Niveau gesunken sind.

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Gut drei Jahre ist es her, dass die Schuldenkrise in der Eurozone die Aktienmärkte erschütterte. Von den Tiefstständen im September 2011 haben sich Europas Aktien längst deutlich erholt. Die Bewertungen sind wieder nahe dem historischen Durchschnitt, wie Matthew Siddle, Manager des Fidelity European Growth Fund, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Unter den europäischen Aktien seien jetzt attraktiv bewertete Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen und Erträgen sowie starken Cashflows, die sie reinvestieren und so für Wachstum sorgen, ein Investment wert. Die historische Erfahrung zeige, dass Aktien solcher Unternehmen den breiten Aktienmarkt langfristig schlügen. Besser entwickelt als zyklische Werte hätten sich in diesem Jahr defensive Sektoren wie Versorger, Telekom und Gesundheit. Eine Ursache für das gute Abschneiden defensiver Branchen sei der gesunkene Risikoappetit der Anleger, weil die erhoffte Erholung in Europa hinter den Erwartungen zurückbleibe. Allerdings erzielten europäische Unternehmen rund 50 Prozent ihrer Profite außerhalb Europas. Das Wachstum in den USA werde, genauso wie die deutliche Abwertung des Euro, exportorientierte Unternehmen stärken, heißt es weiter.

„In diesem Umfeld finde ich vor allem in zyklischen Sektoren interessante Aktien, deren Bewertungen wieder auf ein attraktives Niveau gesunken sind. Hier sind bereits nach unten korrigierte Erwartungen bei Unternehmensgewinnen eingepreist. Zykliker werden im Vergleich zu defensiven Titeln mit dem größten Abschlag seit 2008 gehandelt. Dagegen habe ich eine Reihe traditioneller defensiver Aktien wie Versorger- und Telekomwerte untergewichtet“, so Siddle.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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