In Europa auf zyklische Aktien setzen
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.625,50 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) – Die europäische Wirtschaft wird aktuell von mehreren Faktoren gestützt. So kurbeln die Stimulusmaßnahmen der Europäischen Zentralbank EZB das Wachstum in Europa weiter an. Der nach wie vor niedrige Ölpreis erhöht die Kauflaune der europäischen Verbraucher und der gegenüber wichtigen Handelswährungen schwache Euro verschafft europäischen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, wie Matthew Siddle, Fondsmanager des Fidelity European Growth Fund, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Auch die größere Kreditbereitschaft der Banken und die günstigeren Finanzierungsbedingungen dürften für weiteres Wachstum der europäischen Unternehmen sorgen. Das sollte die zuletzt positive Dynamik bei den Gewinnkorrekturen in Europa untermauern. In den vergangenen Wochen seien sie ins Plus gedreht, nachdem die Unternehmensgewinne zuvor 210 Wochen in Folge nach unten revidiert worden seien. Auch beim Vergleich mit anderen Regionen stehe Europa bei den Gewinnkorrekturen wieder gut da. Interessant sei auch, dass derzeit die Geldmenge M1, Kennzahl für das im Umlauf befindliche Bargeld, schneller wachse als 2009 nach der Finanzkrise. In den letzten 15 Jahren sei die Beschleunigung der Umlaufgeschwindigkeit der Geldmenge M1 ein guter Indikator für einen folgenden Anstieg der Aktivität in der Industrie gewesen, heißt es weiter.
„Die größte Gefahr für dieses positive Gesamtumfeld geht von politischen Unwägbarkeiten aus, vor allem von der Schuldenkrise in Griechenland. Auf kurze Sicht könnten hiervon Schwankungen an den Aktienmärkten ausgehen. Möglichen Ansteckungsgefahren dürfte die EZB mit ihrem quantitativen Lockerungsprogramm jedoch entgegenwirken. Außerdem bestehen die Verbindlichkeiten Griechenlands inzwischen überwiegend gegenüber der EZB und dem Internationalen Währungsfonds IWF. Das federt die negativen Folgen einer Pleite Griechenlands für das europäische Finanzsystem ab“, so der Fidelity-Fondmanager.
Nach der Rally seit Jahresbeginn lägen die Kurs-Gewinn-Verhältnisse europäischer Aktien basierend auf künftigen Gewinnen mittlerweile über dem Niveau ihrer langjährigen Durchschnittswerte und die Kurs-Buchwert-Verhältnisse auf diesem Niveau. Aber verglichen mit US-Aktien und Unternehmensanleihen seien Aktien aus Europa nach wie vor günstig. Und Zykliker würden verglichen mit defensiven Aktien weiterhin auf günstigem Niveau gehandelt, obwohl die Gewinne ersterer kräftiger gestiegen seien, so Siddle.
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