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08:38 Uhr, 25.10.2005

Importpreise steigen um 5,1 %

Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im September 2005 um 5,1% über dem Vorjahresstand. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Januar 2001 (+ 5,2%). Wie schon in den Vormonaten ist dies im Wesentlichen auf die Ölpreissteigerungen auf dem Weltmarkt zurückzuführen. Im August und im Juli 2005 hatte die Jahresveränderungsrate jeweils + 4,7% betragen. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse war im September 2005 um 1,2% höher als im Vorjahr.

Gegenüber August 2005 stieg der Einfuhrpreisindex um 0,5%. Importierte Bananen waren im September 2005 im Vormonatsvergleich um 10,9% teurer, nachdem die Preise im Vormonat noch zurückgegangen waren (August 2005: - 10,6%). Die Einfuhr von Mineralölerzeugnissen verteuerte sich gegenüber dem Vormonat wie schon in den Vormonaten (+ 6,6% nach + 7,4% im August 2005, + 7,2% im Juli 2005 und + 13,2% im Juni 2005), darunter insbesondere die Einfuhr von Motorenbenzin (+ 7,7% nach + 8,6% im August 2005, + 12,2% im Juli 2005 und + 12,3% im Juni 2005). Auch die Preise für die Einfuhr von NE-Metallerzen stiegen um 5,6%, Erdgaseinfuhren verteuerten sich um 4,3%. Dagegen fielen die Preise für die Einfuhr von Rohkaffee zum vierten Mal in Folge (- 4,6% nach - 3,0% im August 2005, - 4,6% im Juli 2005 und - 2,0% im Juni 2005). Die Einfuhr von rohem Erdöl verbilligte sich gegenüber dem Vormonat geringfügig (- 1,5%), nachdem die Preise in den Vormonaten noch gestiegen waren (August 2005: + 10,1%, Juli 2005: + 7,7%, Juni 2005: + 15,1%).

Starke Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr gab es im September 2005 unter anderem bei folgenden Importgütern: Eisenerze (+ 68,7%), Mineralölerzeugnisse (+ 48,9%), darunter insbesondere Motorenbenzin (+ 59,1%) sowie Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl (+ 49,1%), rohes Erdöl (+ 45,7%), Bananen (+ 44,6%), Erdgas (+ 43,1%), NE-Metallerze (+ 32,8%), Rohkupfer (+ 31,4%), Rohkaffee (+ 28,4%) und synthetischer Kautschuk (+ 14,6%). Billiger als vor einem Jahr waren dagegen unter anderem Eisen- und Stahlschrott (- 20,7%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 19,2%), Rindfleisch (- 7,4%) und Steinkohle (- 7,3%).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im September 2005 um 1,3% höher als im September 2004. Im August 2005 hatte die Jahresveränderungsrate + 0,9% betragen, im Juli 2005 + 1,2%. Gegenüber August 2005 erhöhte sich der Ausfuhrpreisindex um 0,4%.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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