Ifo-Institut: Geschäftsklima in der Chemieindustrie eingetrübt
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BERLIN (Dow Jones) - Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie hat sich im September nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung eingetrübt. Wie die aktuelle Ifo-Umfrage ergeben habe, sei der Index auf minus 13,6 Punkte von saisonbereinigt korrigierten minus 6,1 Punkten im August gefallen, teilte das Institut mit. Dabei fielen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage laut den Angaben deutlich auf minus 9,3 Punkte nach plus 0,3 Punkten im August. Die Geschäftserwartungen sackten demnach auf minus 17,8 Punkte ab. "Dabei belasten sowohl konjunkturelle als auch strukturelle Faktoren die Unternehmen in der Chemie", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf.
Im verarbeitenden Gewerbe sei die Stimmung im September auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020 gefallen. Dadurch sei die inländische Nachfrage nach chemischen Produkten zurückgegangen, und der Auftragsmangel habe sich weiter verschärft. Die Unternehmen hätten ihre Produktion zurückgefahren und ihre Produktionspläne nach unten revidiert. Auch die Exporterwartungen fielen im September verhalten aus. Infolge der schwachen Nachfrage müsse die Mehrheit der Unternehmen ihre Preise senken. Die Erträge bewerteten die Unternehmen zunehmend kritisch. "Die Unternehmen kämpfen darüber hinaus mit der Energiewende, aufwendiger Bürokratie und steigenden Arbeitskosten. In der deutschen Chemieindustrie ist die Stimmung nicht gut", sagte Wolf.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/mgo
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