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09:00 Uhr, 09.10.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Exporte steigen im August wider Erwarten

Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im August wider Erwarten gesteigert. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 1,3 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen ein Minus von 1,0 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 0,1 Prozent höher. Die Importe fielen im August um 3,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die befragten Ökonomen hatten ein Minus von 2,8 Prozent vorhergesagt. Auf Jahressicht ergab sich ein Rückgang von 3,1 Prozent.

Lkw-Maut-Fahrleistungsindex sinkt im September um 0,2 Prozent

Die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen ist im September kalender- und saisonbereinigt um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Im Vorjahresvergleich ergab sich ein kalenderbereinigtes Minus von 1,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Fahrleistung von Lkw ermöglicht frühzeitige Prognosen zur Entwicklung der Industrieproduktion.

Ifo-Institut: Geschäftsklima in der Chemieindustrie eingetrübt

Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie hat sich im September nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung eingetrübt. Wie die aktuelle Ifo-Umfrage ergeben habe, sei der Index auf minus 13,6 Punkte von saisonbereinigt korrigierten minus 6,1 Punkten im August gefallen, teilte das Institut mit. Dabei fielen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage laut den Angaben deutlich auf minus 9,3 Punkte nach plus 0,3 Punkten im August. Die Geschäftserwartungen sackten demnach auf minus 17,8 Punkte ab.

Villeroy de Galhau: EZB-Zinssenkung sehr wahrscheinlich

EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau hält eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) in der nächsten Woche für sehr wahrscheinlich. "Eine Senkung ist sehr wahrscheinlich und es wäre nicht die letzte, wobei die Schrittfolge davon abhängen wird, wie der Kampf gegen die Inflation verläuft", sagte der Gouverneur der Banque de France in einem Radiointerview, wie Reuters berichtet.

Neuseeländische Notenbank senkt Leitzins deutlich

Die neuseeländische Notenbank hat ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 4,75 Prozent gesenkt. "Die Mitglieder stimmten darin überein, dass die zunehmenden Überkapazitäten zu einem geringeren Inflationsdruck in der neuseeländischen Wirtschaft führen", begründete die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) den Zinsschritt. "Das Wirtschaftswachstum ist schwach, was zum Teil auf das geringe Produktivitätswachstum zurückzuführen ist, aber hauptsächlich auf die schwachen Konsumausgaben und Unternehmensinvestitionen."

Indische Notenbank belässt Leitzins bei 6,50 Prozent

Die indische Zentralbank hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert gelassen, aber die Tür für eine mögliche Lockerung offen gelassen, um die Inflation im Auge zu behalten, die bei einer weiteren Eskalation der Spannungen im Nahen Osten zu einem Problem werden könnte. Wie Shaktikanta Das, Gouverneur der Reserve Bank of India (RBI), mitteilte, beschloss der geldpolitische Ausschuss, den Leitzins bei 6,50 Prozent zu belassen, wobei fünf der sechs Mitglieder für eine Beibehaltung stimmten.

Chinas Finanzministerium hält am 12. Oktober Pressekonferenz ab

Das chinesische Finanzministerium wird am Samstag eine Pressekonferenz abhalten und schürt damit die Erwartung, dass Peking steuerliche Anreize zur Ankurbelung der Wirtschaft vorbereitet. Die Ankündigung erfolgte einen Tag, nachdem die oberste staatliche Planungsorganisation des Landes die Hoffnungen auf zusätzliche fiskalische Maßnahmen nicht erfüllen konnte, was die Marktstimmung in China und Hongkong belastete. Chinas Finanzminister Lan Foan wird die Pressekonferenz leiten, die am Samstag um 10.00 Uhr (Ortszeit) beginnen soll, hieß es vom Informationsbüro des Staatsrats.

DJG/DJN/apo

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