Ifo-Index: Pessimismus im Angesicht der drohenden fünften Welle
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Nicht ganz unerwartet verschlechtert sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ausweislich des ifo Index. So sank der Gesamtindex zum sechsten Mal in Folge zuletzt von 96,6 auf 94.7. Vor allem getrieben durch die Verschlechterung der Aussichten, die sich ebenfalls seit einem halben Jahr eintrüben.
In allen Sektoren (Bau, Handel, Industrie, Servicebereich) verschlechterte sich das Geschäftsklima insgesamt und beide Teilkomponenten (Lageeinschätzung und Aussichten) – mit einer Ausnahme: Die Geschäftserwartungen der Industrie haben sich etwas verbessert. Das dürfte darauf zurückzuführen sein, dass sich der Mangel an Vorleistungsgütern auflöst.
Man muss mit der Interpretation der Daten vorsichtig sein. Derzeit starrt Deutschland wie das Kaninchen auf die Omikron-Schlange. Solange man nicht weiß, wie stark die fünfte Welle ausfallen und vor allem welche Maßnahmen sie erfordern wird, macht sich ein gewisser Zweckpessimismus breit. Nach der ifo Konjunkturuhr steht Deutschland ganz knapp vor einem Übergang von der Abkühlungsphase in die Krise.
Das scheint übertrieben. So nimmt beispielsweise die Autoproduktion in Deutschland wieder kräftig an Fahrt auf. Selbst wenn die Omikron-Welle strenge Gegenmaßnahmen erfordern sollte, so hat die Wirtschaft und vor allem die Industrie inzwischen gelernt, damit umzugehen. Und spätestens im Frühjahr, wenn die fünfte Welle sicherlich wieder abebben wird, wird sich auch die Stimmung wieder deutlich aufhellen.
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