Ifo-Index Oktober: Konjunktur im Schleudergang
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Ausweislich der ifo-Uhr befindet sich die deutsche Konjunktur derzeit im Schleudergang: Nach der kürzesten Rezession von April bis Juni folgte im Juli der schnellste Aufschwung und danach ein fast ebenso kurzer Boom von nur zwei Monaten. Nun befinden wir uns schon wieder im Abschwung.
Tatsächlich haben sich angesichts der steigenden Infektionszahlen und der Sorgen vor einem erneuten Lockdown die Geschäftserwartungen eingetrübt, während sich die Lageeinschätzung noch etwas verbessert hat. Allerdings fällt die Einschätzung sehr heterogen aus, ähnlich wie bei den letzte Woche veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes. Während sich im verarbeitenden Gewerbe sowohl die Lageeinschätzung und vor allem die Geschäftserwartungen deutlich verbessert und fast schon wieder Normalniveaus erreicht haben, verschlechterten sich im Dienstleistungssektor sowohl die Lageeinschätzung wie auch die Aussichten. Kein Wunder angesichts der Tatsache, dass ein eventueller Lockdown diesmal wahrscheinlich gezielter den Servicesektor treffen würde.
Das vierte Quartal dürfte dieses Jahr sehr durchwachsen ausfallen. Allerdings glauben wir nicht, dass dieser Aufschwung tatsächlich schon vorbei ist. Die Erholung wird sich spätestens im kommenden Frühjahr und danach noch eine ganze Weile auf schwachem Niveau fortsetzen, bevor im Laufe des Jahres 2022 die Krise komplett überwunden und das Vorkrisenniveau wieder erreicht sein dürfte.
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